11.12.
So, ich schreib jetzt schon mal den ersten Teil. Wir sitzen gerade im Flieger nach BA und haben das Mittagsessen hinter uns gebracht. Gab Huhn oder Pasta (wie immer recht bescheiden…).
Alles in allem bin ich bisher von iberia enttäuscht. Die Flieger sind uralt und eng. Bei dem Flug nach Madrid hatte ich vom Knie aus noch 1cm zur Vorderlehne. Der jetzige geht einigermaßen, aber er ist halt alt. Kein Boardinformationssystem, sondern nur vorne zwei kleine Bildschirme (bei der Filmauswahl hätten die sich das aber auch komplett sparen können). Aber da bin ich ja gut vorbereitet.
Delta ist da schon etwas besser. Nächstes mal doch den Aufpreis für LH zahlen. Wobei ich gerade per Mail erfahren hab, das der LH-Flug nach Madrid ausgefallen ist;-)
Der erste Flieger hatte 30 min Verspätung (Enteisung), aber da wir 2h zum Umsteigen hatten war auch der Terminalwechsel kein Problem.
Am morgen war der Schnee kein Problem. War zwar eine Schneedecke auf der Straße, aber da fast keine Autos unterwegs wahren, hab ich nur 10min länger als normal gebraucht.
Der zweite Flieger hatte auch schon beim Start 30min Verspätung und am Schluß wahren es 1:40. Da wir aber heute keinen Anschlussflug mehr haben, macht das nix aus. Wir haben dann noch 1h zum Hotel gebraucht.
Iris hat beide Flüge komlett verschlafen während ich nur ca. 2h weg war.
Ankunft also um 23:30. Morgen gehts gleich um 5:00 wieder weiter da um 7:10 gleich der Flug nach Trelew startet. Immerhin haben wir von hier nur 5min zum Inlandsflughafen.
Spanisch hab ich bis jetzt noch nicht groß gebraucht, da alle bisher Englisch konnten.
Von heute gibts noch keinen Track, da er ohne Sim Schwierigkeiten hatte sich umzustellen.
12.12.
8:00 – Im Flugzeug nach Trelew
Heute morgen um 5 aufgestanden und um 5:30 zum Flughafen gefahren. Ich hatte mir gestern schon arge Sorgen gemacht, da mein Handgepäck 5kg über dem Limit ist. Bis jetzt hat das auf all meinen Flügen noch nie jemand kontrolliert…bis auf Iberia gestern. Da jedes Kilo 12$ kostet und wir 7x fliegen währe das nicht witzig geworden. Bei Iberia war das kein Problem, da dort die Freigrenze um 5kg höher ist. Aber das hat die von Aereolineas nicht wirklich interessiert. Wahren eh recht entspannt, auch beim Sicherheitscheck. Die wollten nichtmal das ich meinen Rucksack aufmache. Normal werd ich durch meine ganzen Kabel immer nach allen Regeln der Kunst auseinander genommen.
Nachdem ich gestern am Bankautomat gescheitert bin, hatte ich heute mehr Glück und hab jetzt auch Bargeld. Auf Schweitzer Atms ist halt verlass;-)
Wir sind positiv von Aereolineas überrascht. Gab gerade Frühstück mit was zum trinken auf einem Flug der nichtmal 2h dauert. Da gabs von Iberia nach Madrid gar nichts und nach BA nur was 2 Tage vor dem ablaufen war. Flieger ist auch ok. Man hat eine gute Beinfreiheit wie auf Transatlantikflügen. Allerdings ist er ziehmlich laut. Da bin ich über meine aktiven Flugkopfhörer echt froh. Bringen schon einiges.
An Christian (AIC): dein Geburtstagsgeschenk vom letzten Jahr ist echt super. Funktioniert auch mit dem iphone prima.
Für alle anderen: Das ist ein kleiner Ständer, damit die PSP nicht ständig umkippt;-)
Gegen 9:10 dürften wir in Trelew sein. In BA hat es heute morgen geschüttet, aber zur Zeit ist der Himmel wolkenlos.
—
22:08 – Campinglatz Puerto Piramides (Peninsula Valdez)
Wir sind pünktlich um 9:10 gelandet und haben dort unseren ersten Mietwagen in Empfang genommen. Ist ein VW Gol (alter Polo, ohne Airbag und Elektronik, aber mit höherem Radstand). Ist aber ganz ok, bis auf das das Radio nicht funktioniert.
Wir sind dann Tanken und danach nach Puerto Madryn. Dort wollten wir eigentlich einkaufen, aber zur Siestazeit war die Stadt total tot. Sind dann direkt weiter nach Puerta Piramides (mit Zwischenstop am Visitor Center).
Dort haben wir unsere Zelte am örtlichen Campingplatz aufgeschlagen und sind dann zum Walsafari-Infos einholen und zum Einkaufen gegangen (Tante Emma-Laden). Anscheinend gibts noch Wale hier. Sind nämlich schon am Ende der Saison.
Danach gings mit dem Auto zum Punto Piramides zum Seelöwen beobachten.
Nach unserer Rückkehr haben wir uns noch 2h an den Strand gesetzt und sind danach Essen gegangen.
Die Gegend hier ist unglaublich Langweilig. Patscheben mit Sträuchern die höchstens 20cm hoch sind. Es sieht alles gleich aus. Pampa pur… Gottverlassen trifft es als Beschreibung wohl am besten.
Mir als altem Bergfan hat die Gegend am Anfang ganz schön zugesetzt. Die Küste ist aber ganz ok (Steilküste).
Hätten die hier keine Tiere, würde kein Mensch hierher kommen. Geradezu deprimierend…
Fahren ist ganz ok, auch wenn die Verkehrsregeln eher als Richtlinien ausgelegt werden.
Hat auch keinen gestört das ich eine Einbahnstr. falsch herum reingefahren bin (unbeabsichtigt) und das obwohl welche entgegen kamen (mehrspurig). Die Schilder dafür muss man auch erstmal sehen (klein und nicht rot).Was ich noch nicht so ganz verstehe sind die Geschwindigkeitsbeschränkungen.
Es ist 60 angegeben (gerade Landstr. bis zum Horizont keine Kurve), ich fahre 100 und die Einheimischen Überholen uns noch.
Die Lebenshaltungskosten sind für uns ganz ok. 4€ pro Person für die Nacht auf dem Campingplatz (15€ für ein günstiges Hotel) und wir haben heute für je 23€ gespeist. Das zahlt man zwar auch bei uns, aber ich hatte…
– eine Cola (vorher)
– Shrimps mit Salat als Vorspeise (geteilt)
– Muscheln mit Parmesan überbacken (lecker)
– Weißwein
– Flasche Wasser (geteilt)
Da kann man nicht meckern.
Sprachlich merkt man doch je weiter man vom Flughafen wegkommt, desto öfter hat man Gesprächspartner die nur Spanisch können.
Ist gar nicht mal so einfach. Die verstehen zwar immer was ich will (schon mal nicht schlecht), aber ich verstehe ihre Antworten nicht…
Naja, bis jetzt hat man am Schluß immer noch einen gemeinsammen Nenner gefunden;-)
Wetter:
Heute morgen in BA hats ordentlich geregnet. Manche viertel sind sogar geflutet ( schlechtes Omen für Iguazu?). Von Trelew bis Valdez war es zuerst recht trist und bewölkt, aber am Nachmittag hat es aufgerissen und es gab strahlend blauen Himmel. Es herrscht hier immer eine steife Brise, aber ohne die wird es gleich unerträglich heiß.
13.12.
19:07 – Campinglatz Puerto Piramides
Heute ging es am morgen zu erst zur Whalwatching-Firma. Allerdings war die See zu rau. Also sind wir zum Punto Delgado rausgefahren und haben da Seelöwen beim faul rumliegen beobachtet. War nicht so der Hit, aber immerhin gabs auch eine schöne Eidechse.
Die Straße hinter wahren ca. 70km Schotterpiste. War aber ganz ok zum fahren. Zumindest kein Wellblech.
Unterwegs wurde ich dann von einer Reisegruppenleiterin zusammengestaucht, weil Iris auf Privatgelände rumgelaufen ist. Das hab ich auch auf Spanisch gut verstanden;-)
Als wir wieder zurück wahren haben wir die Waltour für 16 Uhr gebucht und sind erstmal ins Cafe (haben dort Schatten).
Die Waltour war echt nicht schlecht. Irgendwann hab ich aufgehört zu Zählen wie viele wir gesehen haben. Gesprungen ist aber leider keiner, dafür war das Boot nur halb voll. Somit hatte jeder Platz genug.
Ich hab Glück gehabt, denn als ich meine Kamera rausgezogen hab, wurde ich gleich zum Captain hochgeschickt damit ich über alle drüberfotografieren kann;-)
Hab auch 2 kleine Videos gedreht.
Danach noch kurz eingekauft und jetzt werden wir den Abend auf dem Campingplatz ausklingen lassen. Vielleicht gehen wir nochmal Essen.
Das Wetter war heute echt super. Sonne ohne Wolken und ca. 30 Grad. Mit Wind gefühlt ca. 25. Morgen solls bis zu 34 Grad warm werden. Das ist mir fast zu warm, aber die Einheimischen und die anderen Touris am Strand freuts.
Das ganze artet hier schon langsam zum Strandurlaub aus…
Gibt hier auch einen Haufen streunender Hunde. Aber alle harmlos und auch nicht zu aufdringlich. Pacco würde es hier gefallen. Betteln, herumtoben, im Wasser plantschen, usw.
Ein bißchen doof ist, das es keinen Schatten gibt. Ohne Wind wird es dann ganz schön heiß.
14.12.
Am morgen Richtung Punta Cantor (über Gran Salitral) aufgebrochen und dort Seeelefanten beim faul rumliegen beobachtet. Danach nach Norden gefahren und bei Chaleta Valdez Pinguine beobachtet.
Was nicht schlecht war, ist das man an die Tiere bis auf 50cm ran konnte. Leben recht nah am Zaun. Auch ein flauschiges Junges war zu sehen.
Am Punta Norte gabs dann Seelöwen und Seeelephanten zu sehen. Am interessantesten wahren aber dort die Gürteltiere. Wahren auch nicht wirklich scheu.
Wir sind auch mal wieder angeranzt worden, weil wir angeblich auf unerlaubten Gebiet wahren. Komischerweise kam weiter hinten noch ein Schild, auf dem Stand, dass man ab hier doch bitte nicht weitergehen soll.
Nach dem Punta Norte wollten wir auf dem kürzesten Weg zurückfahren, sind aber dann einem Schild zu einer Ranch ins Nirgendwo gefolgt. Dort haben wir dann mit einem Guide (Privatführung) einen Ausflug zu einer großen Pinguinkolonie gemacht (siehe Track).
Die Kolonie hat 200.000 Pinguine (auf 5km länge und 1km breite) und man läuft mitten durch die Kolonie. Kann ich mir jetzt in anderen Ländern nicht so vorstellen (z.B NZ). War zu dem Zeitpunkt bewölkt, ist dann aber zum Glück dann wieder aufgerissen.
Danach gings zurück zum Campingplatz und zum Pizza essen.
Ein bisschen wenig los hier. Man trifft am Tag 5 Autos. Teilweise fährt man 1 Stunde ohne ein Auto zu treffen. Unser Guide meinte wir hätten gerade ein Loch getroffen.
Aug, Sept und Oktober sind ein Haufen hier weil Walsaison ist. Wir hatten noch Glück. Hätten auch schon weg sein können. Und im Jan und Feb kommen viele Kreuzfahrtschiffe. Nov und Dez sind ziemlich Tot..
Wetter war heute doch nicht so heiß. Etwas diesig und ein frischer Wind ging.
Das mit den Tracks hat heute nicht so funktioniert. Sind nur der Pinguinausflug und die Rückfahrt dokumentiert nachdem ich mal neugestartet hab. Finds ja eh bedenklich das man mittlerweile sein Handy ab und zu neustarten muss…
15.12.
21:55 – Campingplatz Trelew
Ich fang heute mal mit dem Schluss an. Uns ist während wir in Trelew einkaufen wahren das Auto aufgebrochen worden und die Rucksäcke sind geklaut worden.
Wenigstens nicht mehr. Sie haben nicht mal ins Handschuhfach geschaut. Da währe auch noch Elektronik drinn gewesen.
Also fehlen nur die Rucksäcke + Inhalt. Das ist in meinem Fall aber immer noch Schmerzhaft. Makro-Objektiv (extra versichert), Stativ sammt Kugelkopf, Externe HDD zum Bilder sichern, Ersatz-Foto (eingepackt falls sie mir meinen großen Foto klauen;-) und -was fast am ärgerlichsten ist- meine ganzen leeren Flash-Karten.
Zum Glück war relativ viel draußen. Vor allem die Kopfhöhrer und meine Kameraakkus + Ladestation. Die sind normal drinnen, aber zwecks bequemlichkeit wahren die draußen rumgelegen. Keine Ahnung, ob es außerhalb von BA die Dinger noch Irgendwo gibt. Wage ich zu bezweifeln. Das währe ein richtiges Problem geworden.
Was auch noch weg ist, sind sie ganzen Vouchers (Flüge, Autos, Hotel), da wir die Kopien beide im Rucksack hatten. Aber zum Glück hab ich die alle auf dem iphone…
Als wir zum Auto gekommen sind, war die Polizei schon da. Ist ja nicht so das wir im nirgendwo geparkt hätten. War 5m (real) vom Eingang der Uni weg, wo ständig Leute vor der Tür gestanden sind und geplaudert haben. Außerdem 300m von der Polizeiwache weg. Und sichtbar war im Auto auch nichts. Schätze mal das uns jemand hat wegehen sehen.
Gemeldet worden ist das ganze auch, aber gesehen hat natürlich niemand was.
Der Polizist meinte das das Zeug jetzt dem Dieb nur ein paar Pesos bringt.
Die Fahrertür war aufgebrochen und der Dieb ist dann über die Rückbank und hat aus dem Kofferraum die Rucksäcke raus. Iris Reisetasche lag als wir gekommen sind auf der Rücksitzbank. Die lag vorher im Kofferraum obenauf.
Das bei der Polizei war eigentlich ganz nett. Die Polizeistation war innen wie in einem dieser Filme wo die amerikanischen Hauptdarsteller in einem mexikanischen Polizeirevier sind. Putz blättert von den Wänden, man sitzt auf Metalklappstühlen und auf dem Tisch steht ein 15? Röhrenmonitor.
Der -zum Glück englischsprachige- Polizist war total nett und geduldig. Hat am Schluß auch ein bayrisches Polizeiabzeichen geschenkt bekommen;-)
Kommenar des Polizisten: “Das ist Argentinien. Die Landschaft ist toll, aber die Leute…”
Iris hat das etwas mehr ausgemacht, aber ich seh das ganze recht entspannt. Ist ja nicht so das etwas wichtiges weg währe. Das sind alles Sachen die man sich hier auch wieder besorgen kann. Objektiv ist versichert und der Rest kostet halt ein bisschen Geld.
Schlimmer währe es wenn die Ausweispapiere weg währen. Morgen geht der nächste Flug, das heißt wir würden Iguazu komplett verpassen (bereits bezahlt + Weiterflug) und müssten uns einen neuen Flug extra kaufen.
Oder Kreditkarten oder Fotos währen weg. So hat man wenigstens was zum erzählen;-)
Und wir haben schon ein paar im Bekanntenkreis denen das auch passiert ist. Wir hoffen nur das wir unseren Tribut nun entrichtet haben. Sind ja noch 6 Wochen hier…
Werden in Zukunft alles überall hin mitnehmen. Aus Fehlern lernt man.
So, nun der restliche Tag in Kurzform:
Morgens in Punta Pyramides abgebaut und Richtung Puerto Rawson losgefahren.
Dort wollten wir noch eine Delfin-Tour machen, aber es sind nicht genug Leute zusammen gekommen. Also haben wir am Strand noch ein Eis gegessen. Dort liefen dann im Tv Nachrichten. Da dachte man schon kaum ist man eine Woche weg, fackelt Europa ab (Rom, Griechenland).
Anschließend haben wir dann bei Trelew den Campingplatz gesucht.
Nach dem Zeltaufbau sind wir dann nach Trelew und haben das Dinomuseum besucht.
Danach haben wir kurz beim Auto vorbei geschaut und sind dann noch zum Einkaufen zwei Straßen weiter. Der Rest steht oben…
Wetter: Eindeutig zu warm. Eine Elektrische Tafel hat heute 41 Grad angezeigt. Und dazu noch ein richtig warmer Wüstenwind. Immerhin strahlend blauer Himmel.
16.12.
21:56 – Orquideas Palace Hotel
Heute morgen haben wir nur zusammengepackt und sind zum Flughafen gefahren. Der Autovermieter wusste schon über unser Malheur Bescheid, da ihn die Polizei gestern zum Tatort gerufen hatte.
Der Campingplatz wo wir wahren hat mir gut gefallen. Sehr kreativ gemacht und nette Hunde. Nur etwas viele Mücken.
Der Flug nach BA dauerte dann 2h und wir sind noch eine Zeitlang gekreist bevor wir landen konnten.
Der Weiterflug nach Iguazu hat dann nochmal 2h gedauert.
Hier haben wir uns wie in BA ein Remise (Taxi was von einer Firma gestellt wird = sicherer als normale Taxis) genommen und haben uns zum Hotel fahren lassen.
Dort haben wir nicht mehr viel gemacht. Ich hab mich sammt iphone in die Lobby verzogen und hab dort Internet genutzt (Blog, Mails und Trails aktualisiert).
Am Abend waren wir dann noch im Hauseigenen Restaurant Essen.
Ich weiß ich hab immer gesagt ich will ne wieder nach Hawaii weil das Klima mir nicht taugt. Ich glaub ich muss das revidieren. Kaum waren wir aus dem Flughafen draußen dachte ich ich steh auf Kauai und das war ein tolles Gefühl. Als hätte man etwas vermisst.
Ich hab gesehen das ist ungefähr der selbe Breitengrad nur südlich des Äquators. Fast alles ist ähnlich. Die Pflanzen, der Urwald, die Luft…
Einfach toll…
Wetter:
Trelew: wieder strahlend blauer Himmel
Iguazu: Bewölkt und 26 Grad. Durch die Luftfeuchtigkeit aber gefühlte 35 Grad
17.12.
17:22 – Hotel Orquideas Palace
Heute morgen beim Hotel gefrühstückt und dann wollten wir mit dem Bus zu den Wasserfällen fahren. Allerdings haben wir den Bus knapp verpasst und so haben wir uns von einem Remise hinfahren lassen.
Der Park selber ist wie amerikanischer NP (Fressbuden, geteerte Wege) außer das hier die Ranger bewaffnet rumlaufen. Das könnte aber auch wegen den Jaguaren und Pumas sein. Gesehen haben wir aber keine.
Die Wasserfälle sind gigantisch. Da zur Zeit Regenzeit ist kommen da wahre Wassermassen runter. Für Fotos nicht ganz perfekt, aber ziemlich beeindruckend.
Vor allem diese “Garganta el Diablo” ist der Wahnsinn. Durch die Wassermassen und dir hohe Gischt war aber nicht alles zu sehen. Auch die Insel in der Mitte war wegen des hohen Wassers gesperrt.
Im Park gibts viele nicht scheue Nasenbären, Echsen und ganz bunte Schmetterlinge. Ohne Tele ganz toll;-)
Zurück zum Hotel sind wir dann um 15 Uhr mit dem Bus. Der Rest des Nachmittages ist zum ausspannen.
Mit dem Wetter hatten wir auch Glück. Morgens war es wie gestern total bewölkt, aber gegen Mittag ist es immer mehr aufgerissen und zur Zeit ist strahlend blauer Himmel. Dafür das wir hier nur einen einzigen Tag haben, war das schon Glück.
Die Fotos sind noch vom morgen.
Vom Klima bin ich nicht mehr so ganz begeistert. Mit Sonne ist das ganz schön dampfig.
18.12.
21:24 – Hotel Posada de las Nubes
Heute morgen noch im Hotel gefrühstückt und dann mit einem Remise zum Flughafen gefahren. Der Flug war wieder so um die 2h.
In Salta angekommen war dann keine Filiale des Autovermieters vorhanden. Also sind wir mit einer Remise zu deren Büro in der Stadt gefahren. Die war aber geschlossen. Wir haben erstmal eine halbe Stunde bei 40 Grad gewartet. Ich bin dann in eine Avis-Filiale rein und hab -auf Spanisch- gefragt ob er weiß was bei den anderen los ist und ob er mal anrufen könnte. Hat sich dann herausgestellt, dass unser Heini am Flughafen seine Autos umrangiert hat…
Wollte dann in 15 min da sein…nach 45 war er dann da.
Als wir dann endlich unser Auto hatten sind wir zum Hotel. Die haben allerdings nur heute was frei, also müssen wir morgen umziegen. Aber nur über die Straßenseite.
Anschließend ging es in die Shoppingmall zum Einkaufen, da alle anderen Geschäfte am Samstag Nachmittag zu haben.
Dort haben wir aber fast alles bekommen was wir gebraucht haben. Ich hab einen neuen Rucksack und auch viele neue Speicherkarten.
Zum Glück frisst meine Cam auch SD-Karten. Fast jeder Store hat SD, aber die großen CF-Karten sind fast nirgens zu bekommen. Wenn die CF meiner Mutter auch weg gewesen währen hätte sie echt ein Problem gehabt, da ihre Cam nur CF kann.
Wir werden nun bis Montag in Salta bleiben. Müssen auch erstmal schauen was wir alles machen können.
Welche Straßen man mit 2WD fahren kann und bei welchen man besser eine Tour bucht.
Ein bißchen doof ist das unser Autovermieter sich weigert seine Autos nach Chile zu lassen.
Naja, mal schauen…
Salta selber ist eigentlich ganz nett. Bedenklich finde ich nur, dass man nur Sicherheit schaffen kann, weil an jeder zweiten Kreuzung ein Polizist steht (nicht übertrieben).
Wetter: ich weiß ich Ernte im Schneeparadies dafür kein Verständnis, aber 40 Grad sind einfach zu warm. Das ist schon wieder das andere extrem. Soll aber die nächsten Tage regnen.
19.12.
19:49 – Hotel Altos de Balcarce
Heute morgen mal bis 8 ausgeschlafen und dann im Hotel gefrühstückt. Danach zusammen gepackt und beim nächsten Hotel vorgefahren. Eigentlich wollten wir nur fragen ob wir unsere Taschen da lassen können (mit im Auto lassen sind wir vorsichtig geworden;-). Aber die hatten schon ein Zimmer frei, also haben wir gleich eingecheckt und den Safe gebucht.
Nachdem dann alles aufgeräumt war, sind wir mit dem Auto zum Parque San Martin und dann mit der Gondel (eine alte aus der Schweiz) auf den Cerro San Bernardo. War oben ganz nett (Foto), vor allem da es durch die 1400m einigermaßen erträglich war.
Nach der Rückfahrt (zu warm zum laufen) sind wir in die Innenstadt zum Plaza 9 de Julio. Haben da ein paar nette Kolonialbauten, aber wenn Salta die Stadt mit den meisten erhaltenen Kolonialbauten ist, dann sind im Land nicht mehr viele vorhanden.
Dort sind wir auch in die Tourinfo und haben uns über die Straßenverhältnisse informiert. Vor allem welche Straßen wir mit unserem 2WD fahren können (4WD war uns zu teuer). Gibt ja nicht nur geteerte Straßen hier. Die unterscheiden zwischen Dirt-Roads (nur 4WD) und Consolidated Roads (befestigte Gravel-Roads; auch 2WD tauglich).
Ab 16 Uhr gings wieder ins Hotel. Iris ist dann noch am Abend auf den Sonntäglichen Markt gegangen, während ich mir die neueste Folge von Big Bang angeschaut ab.
Wetter: Viel zu warm. 40 Grad und ab 14 Uhr immerhin warmer Wind. Da das das andere extrem ist, beneide ich alle die zuhause Schnee schippen müssen…
20.12.
Liebe Leserschaft, (oder auf neudeutsch und neuenglisch) liebe Followers,
da wir morgen ins Outback aufbrechen, dürfte das für 1-2 Wochen der letzte Artikel gewesen sein. Bin aber eh überrascht wie viel Möglichkeiten man hier hat kostenlos ins Internet zu kommen.
Spätestens zum 31.1. gibts dann aber alle Artikel.
—
Nachdem wir heute eh nur ein paar Einkäufe erledigen wollten haben wir recht spät gefrühstückt und sind dann bei strömenden Regen zu Fuß in die Innenstadt.
Iris hat sich einen neuen Rucksack und eine Stirnlampe besorgt.
Man bekommt zwar hier alles, aber die Qualität ist nicht mit unserer vergleichbar. Kommt aber auch alles aus China.
Das einzige wo die Qualität wirklich gleich ist, sind Elektronikartikel bekannter Hersteller (Sony, Apple, usw.)
Hat heute den ganzen Tag geschüttet und die Stadt stand recht schnell unter Wasser. Wir waren am Schluss von unserer Tour bis auf die Knochen nass.
Wir wollten heute eigentlich noch in ein Museum gehen (Inkamumie), aber das hat natürlich Montags geschlossen.
Nachdem wir wieder einigermaßen trocken waren und es das regnen aufgehört hatte, sind wir noch zum Essen einkaufen in die Mall.
Beim Tanken hab ich mal wieder einen Fauxpas begangen, indem ich rausgesprungen bin und selber getankt hab (und mich somit vorgedrängelt hab). Anscheinend bleibt man hier im Auto sitzen, bis einer für einen Tankt und dann reicht man nur die Kreditkarte raus. Was bei 6 Säulen und 2 Tankwarten ganz schön dauert.
Da versteh ich die Argentinier manchmal nicht. Einerseits geht es ihnen manchmal nicht schnell genug (Verkehr), andererseits stehen sie anscheinen furchtbar gerne an (Tankstellen, Bankautomaten, usw.).
Wobei der Verkehr eh nur halb so schlimm ist wie oft beschrieben. Wenn man als Fußgänger ein bißchen die Augen offenhält wird man nicht umgefahren (“der wird schon für mich Bremsen” – ist eine ungesunde Einstellung) und als Autofahrer muss man sich halt der kreativen Fahrweise etwas anpassen (womit ich rein gar kein Problem habe *g*).
Solange es nicht kracht interresiert auch die umherstehende Polizei nicht was der Verkehr so um sie treibt. Man muss halt ein bißchen aufpassen, wenn der linke Nachbar rechts abbiegen will;-)
Wetter: bis 15 Uhr schüttender Regen, aber angenehme 25 Grad. Danach trocken, aber schwül.
p.s.: Heute war der erste Tag mit über 100 Klicks auf den Blog;-)
21.12.
So, da bin ich schon wieder. Faszinierend, wo die überall Internet haben. Da kann sich unser Hochtechnologieland (und auch die USA) noch eine Scheibe abschneiden.
Auf jeden Fall haben wir noch im Hotel gefrühstückt und sind dann mitten im Berufsverkehr durch Salta. Das muss ich zugeben hat doch ein paar Nerven gekostet. Das nächste mal werd ich das Navi so einstellen, dass wir durch Vororte gelotst werden.
Nach einem kurzen Zwischenstopp ging es dann nach Cafayate (siehe Track) durch die Quebrada de Cafayate.
War sehr schön und auch das Wetter hat gepasst. War zwar Gewitterstimmung, aber nur fotogen im Hintergrund;-)
Sind auch ein bisschen Abseits rumgelaufen.
@Wolfgang: Danke nochmal für deinen Tipp mit dem Seitental. Da währen wir wohl drann vorbeigefahren.
Wobei mir die Gegend beim Obilisken fast besser gefallen hat, aber da kommen halt Erinnerungen aus den USA dazu.
Um 18:00 wahren wir dann in Salta und haben dann nach Begutachtung des örtlichen Campingplatzes ein Hostel in der Stadtmitte bezogen. Ist aber etwas laut, da eine Bar/Disco gleich neben drann ist.
Am Abend ging es dann auf den Hauptplatz zu einer Cerveza und gefüllten Teigtaschen (Empanadas).
Wetter: Da wo wir wahren schön sonnig mit 30 Grad. Die Nebentäler sahen aber ziemlich gewittrig aus.
22.12.
17:22 und 21:05 – Hostel El Balcon
Heute nach Süden aufgebrochen und dort die Ruinen von Quilmes angeschaut. Dort wie vorgeschlagen die linke Bergseite rauf und dann rechts wieder runter.
Ganz schön groß die Anlage.
Die Quilmes-Indianer haben sich damals mit den Inkas arrangiert, wurden dann aber 1600 irgendwas nach 130 Jahren des Kampfes von den Spaniern plattgemacht und die die man nicht abgeschlachtet hat, wurden deportiert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Quilmes_(Volk)
Danach gings weiter nach Tafi del Valle. Zuerst wollten wir da einen Tag lang wandern, aber da uns das Gebiet nicht so vom Hocker gerissen hat, haben wir uns dazu entschieden nach einem Stop in einem Cafe (lecker Kuchen) wieder zurück nach Cafayate zu fahren und den gesparten Tag woanders zu verbringen.
Sind wieder beim selben Hostel abgestiegen wie gestern.
Am Abend wieder auf ein Bier + eine Kleinigkeit zum Essen an den Hauptplatz gesetzt.
Wetter: sonnig und heiß. Bei Valle del Tafi kühler, aber ab und zu bewölkt.
23.12.
18:33 – Hotel Nevado de Cachi
Heute sind wir durch die Quebrada (Schlucht) Calchaquies nach Cachi gefahren. Dabei haben wir zwischen Santa Rosa und Angastaco die Flechas durchquert. Das ist so fester Lehm, Sand und Steine die sich durch Wasser und Wind zu Zacken ausgewaschen haben.
Die Straße war schon teilweise heftig. Hab ja nichts gegen ungeteerte Straßen, aber 150km Wellblechpiste sind nicht witzig. Hab mich zwischendrinn schon gefragt ob man auch im Auto seekrank werden kann oder ob wir am Abend noch nachschütteln…
Nach der Ankunft in Cachi haben wir im Hotel eingecheckt (schaut nach Regen aus) und sind dann noch auf den Paso “Piedra de Molino”, der von Cachi aus komplett geteert ist.
Was hier schlimm ist, ist das so gut wie nichts ausgeschildert ist (vielleicht stellen wir uns auch an). Wir sind heute ewig durch Cachi gekreuzt (was nicht wirklich groß ist) bis wir endlich die Straße zum Pass gefunden haben.
Am Abend wieder zur Plaza gegangen und sich dort verköstigt.
Waren auch noch bei der Touriinfo wegen einem Zimmer für morgen. Gar nicht mal so einfach, da viele an Weinachten geschlossen haben.
Wetter: Ich denke mal die Bilder sprechen für sich *g*
Oben am Pass auf 3450m waren sogar die Temperaturen angenehm.
24.12.
01:06 – Campingplatz Cachi
“It’s beginning to look a lot like Christmas, everywhere you go…”
– Bing Crosby
Frohe Weihnachten an alle zu Hause.
Haben heute einen schönen Weihnachtstag verbracht. Am morgen haben wir auf den Campingplatz gewechselt, da alle günstigen Hotels in Cachi heute geschlossen haben. Ist aber ein schöner Platz mit viel grün (selten hier).
Sind heute dann noch zum Nationalpark los Cardones rauf und sind dort zwischen den Cardones (Kakteen) gewandert.
War schöne Stimmung da oben, da wir blauen Himmel hatten und in jede Richtung wo wir geguckt haben, war Weltuntergangsstimmung.
Nach der Rückkehr nach Cachi, dort noch einen Cafe an der Plaza getrunken und dann auf dem Campingplatz Nudeln gekocht.
Am Abend haben sich alle gleichsprachigen auf dem Campingplatz zusammen gerottet und haben gegrillt. Wir haben den Weihnachtsabend also mit 2 Deutschen, 2 Holländern und 3 Schweizern am Lagerfeuer verbracht.
Am Schluß haben die Argentinier noch ordentlich krachen lassen. Anscheinend gibt es hier Feuerwerke auch an Weihnachten.
Und Falls jemand denkt wir sind mit 7 Wochen lange unterwegs, den kann ich beruhigen. Ich glaub wir sind hier auf dem ganzen Camingplatz am kürzesten unterwegs.
Die zwei Holländer = 16 Jahre mit kurzen Unterbrechungen und die waren anscheinend überall auf der Welt.
Sind gerade komplett durch Afrika gefahren und haben sich von Südafrika nach Argentinien verschifft.
Die Schweizer sind schon ein paar Monate unterwegs, die zwei Deutschen jetzt seit 2,5 Jahren und Iris hat im Bad noch eine Französin getroffen die seit 9 Monaten unterwegs ist (achja, alles keine Rentner;-), sondern von 25-60 alles dabei.
Was nur bedenklich war, war das Abendgespräch. Jeder auf dem Platz ist endweder selber beklaut worden oder ist hat einen Diebstahl von anderen erzählt bekommen. Also nicht auf dem Platz, sondern in Argentinien/Chile.
Einem der Schweizer haben sie das komlette Auto ausgeräumt (in Chile), die zwei Deutschen haben auf dem Campingplatz von Salta einen Diebstahl eines Laptops verhindert, als sie sich auf den Dieb gestürzt haben, als der den Laptop am hellichten Tag zwei Franzosen entreißen wollte (mitten auf dem Platz und die beiden standen neben dem Laptop) und als er den nicht bekommen konnte, wollte er sich auf den verbliebenen Rucksack des Schweizers stürzen.
Andere haben welche getroffen, denen in Buenos Aires die Knarre an den Kopf gehalten bekommen haben, usw.
Finde diese Entwicklung arg bedenklich. Vor allem da die anderen erzählen das es vor 5 Jahren noch nicht so schlimm war. Sie haben schon von Argentiniern erzählt bekommen, dass mittlerweile alle davon betroffen sind. Also nicht nur Touristen.
Also wird immer mehr eingezäunt. Die Campingplätze sind z.B. hier mehr wie Zoos wo die Camper teilweise mit Stacheldraht geschützt werden.
Ist doch eine gewisse Reiseeinschränkung wenn man sich nicht sicher fühlt.
Jetzt waren wir fast wieder so weit, dass wir wieder öfter Campen gehen wollten, aber ich denke wir werden davon Abstand nehmen.
Hat natürlich hauptsächlich wirtschaftliche Gründe. z.B die Preise von unserem Reiseführer (Stand: August 2009) kann man gut verdoppeln und man hat die aktuellen Preise. Die Gehälter aber sind natürlich gleich geblieben.
Wobei wir natürlich nicht ständig Panik schieben. Im Outback haben wir gar keine Bedenken, aber in der Nähe von größeren Ortschaften hat man ab und zu doch ein dummes Gefühl.
Wir sind immerhin schon etwas paranoid geworden (anketten des Gepäcks im Kofferraum, usw.)
25.12.
23:19 – Hotel Terrazas de la Posta
Heute war eigentlich ein reiner Gebietswechseltag bei dem sich auch das Wetter angepasst hat. Meistens diesig oder komplett bewölkt.
Sind von Cachi aus über Salta und Jujuy nach Purmamarca gefahren (Anfang der Quebrada de Humahuaca) und haben dafür fast dem ganzen Tag gebraucht. Auf der Karte sah das recht schnell aus, aber in real waren es doch mehrere Bergpässe mit engen Straßen.
Vor allem die Verbindungsstraße zwischen den Provinzhauptstädten Salta und Jujuy hatten wir uns anders vorgestellt.
Das ist nicht viel mehr als ein geteerter Feldweg, der durch leichten Regenwald führt. Ich hatte mir das eher als breite Straße über braunes Hochland vorgestellt.
In Cachi am Campingplatz haben wir noch zwei junge Franzosen mitgenommen (3,5 Monate unterwegs), die eigentlich mit dem Bus von Cachi aus nach Cafayate wollten, aber da der nur anders herum fährt nicht weiterkommen sind. Haben sie bis El Carril mitgenommen und von dort wollen sie nun mit dem Bus nach Cafayate.
In Purmamarca gab es wieder nur Einbahnstraßen, aber null Schilder. Nachdem wegen den Feiertagen viel zu hat, haben wir uns in das erstbeste Hotel verzogen was offen hatte.
Am Abend kam noch kurz die Sonne raus und wir sind dann noch ein bißchen rumgelaufen.
Interessant waren die vielen Polizeikontrollen unterwegs. Anscheinend feiern die Argentinier Weinachten feucht fröhlich…
War aber Verkehrstechnisch so nicht viel los. War da ganz froh drum, da wir mal wieder quer durch Salta mussten.
Wetter: Teilweise diesig, komplett bewölkt, schwül, frisch, warm und sonnig. Je nach Gebiet.
26.12.
Wir haben heute morgen unsere Reisepläne über den Haufen geworfen, da uns die Fahrerei zu viel wird.
Frei nach dem Motto: “Weniger ist mehr”
Also haben wir heute früh im Hotel verlängert und sind dann erst mal in Purmamarca wandern gegangen. Rund um den Cerro de los Siete Colores halt.
Dort sind wir gleich mal wieder von einem Töpferverkäufer gestoppt worden, als wir einen Canyon hinter wollten (hinter dem Cerro). Das darf man nicht…
Alle schwärmen (auch in Cachi auf dem Campingplatz) von hier das man nicht so eingeengt ist wie in den USA mit seinen reglementierten Land, aber jedesmal wenn mir mal 5m von der Straße weg wollen kommt sofort ein Indio gesprungen…
Das heute hätte ich gerne mal ausdiskutiert, da kein Nationalpark und kein privates Land, sondern nur ein staubtrockener Wash (Flussbett) ohne Verbotsschilder. Aber leider gibt das mein Spanisch nicht her…
Anschließend sind wir die Quebrada de Humahuaca ein Stück rauf bis Tilcara und haben dort eine Wanderung zur Garganta del Diablo gemacht (den Namen gibts auch 500 mal hier…).
Ist eine Schlucht die uns beide aber nicht vom Hocker gerissen hat.
Als wir wieder zurück in Purmamarca waren, haben wir noch kurz zu dem Wash geschaut, da gerade Siestazeit war und sich dann alle Einheimischen in ihre Häuser verkriechen.
Unser lieber Freund war auch weg, aber leider kam dann eine Schlechtwetterfront, also haben wir das ganze bleiben gelassen.
Was witzig ist, ist die Bevorzugung von Männern in der Gesellschaft.
– Es fahren nur Frauen wenn kein Mann im Auto ist. (95%)
– Wenn im Pick-Up vorne im Fahrerhäuschen kein Platz mehr ist, müssen die Frauen auf die Ladefläche (ist zumindest auffällig)
Und das beste:
– Wenn Iris im Restaurant die Rechnung anfordert, bekomme ich die Rechnung vorgelegt.
Wenn Iris der Bedienung dann das Geld gibt, geht die kurz Wechselgeld holen (haben selten eines) und ich krieg dann das Wechselgeld zurück.
Das mit den Pick-Ups ist natürlich sau gefährlich. Aber auch die im Fahrerhaus sind nicht angeschnallt und haben keinen Airbag.
Da wundert man sich dann nicht mehr, warum die doppelt so viel Tote im Straßenverkehr haben als wir.
27.12.
Heute war ein super Tag. Wir sind die Quebrada de Humahuaca hinauf und haben des öfteren Fotostops eingelegt. Nachdem wir aber doch schon ein paar Sachen gesehen haben, war das zwar nett aber auch nicht viel mehr.
Bei zwei Brücken einer Stillgelegten Eisenbahn haben wir dann den ersten richtigen Stop gemacht.
Ein Stück weiter oben kam dann vor Tres Cruces auf der rechten Seite das Highlight des Tages in Sicht.
Wir haben dann erstmal Brotzeit gemacht und die ganze Zeit fasziniert Richtung Berg geschaut und uns gefragt ob wirs wagen sollen oder nicht (Zaun da und Auto an der Straße stehen lassen).
Als wir einen großen Arch ganz oben mit dem Fernglas erblickt haben, war die Sache klar…
Als wir gerade zusammengepackt haben, kam ein alter Indio auf dem Fahrrad daher (auf 3700hm!!!) und hielt bei uns an. Ich dachte mir nur “Gott, was will der jetzt schon wieder”.
Aber der war total nett und wollte uns nur mitteilen, dass wir auch die Straße reinfahren können und uns so viel Weg sparen. Es folgte eine lange Wegerklärung, die ich aber nicht wirklich verstanden hab. Wir sind halt so lange gefahren bis wir nicht mehr weitergekommen sind. Von oben haben wir dann gesehen, dass wir die falsche Abzweigung genommen hatten;-)
Währe noch ein gutes Stück näher an den Berg herangegangen.
Wir haben uns also nach oben geschnaubt. Muss ja sagen das 3:32-Marathon-Iris ganz schön viele Fotostopps hat machen müssen.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich auch wie eine Diesellok hab schnaufen müssen.
Der Arch oben war total schön. Vom Gestein her fast wie in White Pocket.
Wir sind nach einer kurzen Pause dann quer zu einem Nachbartal, da wir beim Aufstieg dort auch einen kleinen Arch gesehen haben. Dummerweise mussten wir noch ein anderes Tal queren, dass aber auch sehr schön war.
Von oben gabs auch einen tollen Blick über die Hochebene.
Als wir wieder am Auto waren hat es Iris Kopftechnisch ziemlich zerlegt und ich war auch ziemlich fertig.
Zu Hause in Purmamarca haben wir dann nochmal die Karten studiert.
Wir sind bei 3700hm gestartet und sind auf ungefähr 4200hm gelaufen. Kein Wunder das wir so geschnauft haben. Waren ja auch nur luschrige 11km.
Ob die 1000hm aus dem Track so stimmen weiß ich nicht. Kommt mir ein wenig viel vor, auch wenn wir oben des öfteren rauf und runter sind.
Das beste kam noch zum Schluß. Da unser Tank auf ein Viertel runter ist und wir morgen zu den Salinas Grandes raufwollen, wollte ich bei Tilcara Tanken.
Tja, Super ist alle…laut Tankwart bekommen sie den mañana…
Na ich bin ja mal gespannt. War ja schon in einigen Ländern, aber sowas ist mir auch noch nie passiert…
Vor allem ist mañana eine nicht sehr enge Zeitdefinition. Es gibt zwar noch in Volcan eine Tankstelle, aber unbegrenzt Sprit zum alle Tankstellen abklappern haben wir auch nicht mehr.
Wetter: Euch ist vielleicht aufgefallen das ich nicht mehr über das Wetter jammere;-)
Das liegt daran, dass es hier viel trockener ist als in Salta und höher als im Süden von Salta = warm und sonnig, aber mit kühlen Wind *freu*
Achja und wenn das zur Zeit die Regenzeit ist, dann dürfte die Landwirtschaft hier dieses Jahr ganz schöne Probleme kriegen. Mich als Touristen freuts.
28.12.
Dachte ich mir doch das das mit “mañana” nix wird.
Hab mir heute morgen die Telefonnummer der Tankstelle in Tilcara rausgesucht (es lebe das Internet) und bin dann zur Rezeption und hab gefragt ob die da mal anrufen können.
Das hat die nette Dame auch gleich gemacht und so sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass im ganzen Tal kein Super mehr verfügbar ist. Auch die nächste Tankstelle in Volcan ist trocken.
Vermutlich gibts “mañana” wieder welches…
Das Wort muss ich mir für die Arbeit merken;-)
Aber gut das wir nicht auf Verdacht die Tankstellen abgefahren haben. Sonst würde es langsam wirklich eng werden.
Wobei so ganz stimmt die Überschrift nicht. Es ist noch genug Sprit im Tank um einmal nach Jujuy (Provinzhauptstadt) zu kommen. Und da werden sie ja was haben…
Sicherheitshalber lass ich da aber morgen nochmal die Dame anrufen.
Also haben wir heute das Auto stehen lassen und sind Richtung verbotenes Tal (siehe 26.12) marschiert. Der Töpferverkäufer saß wieder da und wir sind so weit entfernt wie möglich an ihm vorbei. Zuerst hat er es mit Pfeifen und rufen probiert und als das nix geholfen hat ist er uns nachgesprungen.
Nachdem wir dann doch kurz stehen geblieben sind haben wir uns über mittlere Distanz angegiftet und als wir dann wortlos weitergestiefelt sind hat er es dann aufgegeben. War dann wohl zu weit von seinem Stand weg;-)
Das Tal hinter ist recht schön und wir sind dann nach links in so ein Seitental rauf. Von oben gabs dann noch einen schönen Blick Richtung Purmamarca.
Beim Rückweg sind wir über ein Seitental zurück wo ein ausgetretener Pfad so weit wie möglich vom Töpferstand entfernt wieder auf den offiziellen Weg zurück ging;-)
Der Track hat heute leider nicht so gut funktioniert. Da der kleine hier noch kein Multitasking kann muss ich das Trail-Prog schließen wenn ich ein Foto für den Blog machen will und dann schließt der manchmal beim wieder starten falsch an. Heute ist nur der Schluss in Purmamarca richtig.
Die haben doch tatsächlich gestern in die Straße die um den Cerro de los siete colores rumgeht auf beiden Seiten so Betonsäulen einbetoniert (vorgestern war das noch nicht). Ist auch nix zum umklappen. Da fährt die nächsten Jahre kein Auto mehr hinter…
Iris und ich vermuten, dass die jetzt das Tal dicht machen, da zwei Indios hinstellen und dann Kohle sehen wollen. Unsere Rezeptionistin am Hotel wusste aber auch nichts genaueres.
Den Nachmittag haben wir auf der Terasse unseres Hotels verbracht und haben uns die Sonne auf den Pelz scheinen lassen.
Sabine hat mir heute zwei aktuelle Bilder aus der Heimat geschickt, die wir in dem Moment angeschaut haben. *brrr* da schüttelts ja einen…
Das Hotel ist eh gut. Da als wir angekommen sind, wegen den Feiertagen 3/4 zu hatte haben wir uns gesagt, ach was solls für eine Nacht können wir uns mal was besseres leisten.
Jetzt sind wir dann schon fast eine Woche hier (insgesammt werdens 5 Nächte). Kann ich aber echt empfehlen. Ganz neu. Hat auch einen Flachbild-TV mit HDMI-Anschluss. Hab die Kiste gleich als Stereoanlage umfunktioniert und die PSP drann gehängt. Kann aber leider kein mp4, also keine Filme.
Hier mal der Ausblick von der Terrasse.
Ist übrigens genau neben dem Cerro de los Siete Colores.
Wetter: optimal: 25 Grad und kühler Wind.
29.12.
Heute morgen erst mal nach Sprit erkundigt. Tja, das ganze Tal ist nun trocken. Nicht nur Super sondern alles ist leer.
Wir haben dann beschlossen nach Jujuy zu fahren (65km) da es hieß das es da Sprit gibt.
Zur Sicherheit haben wir aus dem Hotel ausgecheckt, da wenn wir in Jujuy keinen Sprit mehr bekommen, unser Gepäck hier rumsteht und wir nicht mehr hinkommen.
Zum Glück war das in Jujuy kein Problem. Wir hatten uns schon auf lange Schlangen an der Tankstelle eingestellt, aber es gab ohne Probleme etwas zu bekommen.
Anschließend gings wieder zurück nach Purmamarca wo wir wieder im selben Hotel eingecheckt haben. Also 130km nur um einmal zu tanken;-)
Nachdem unsere Sachen dann verstaut waren, sind wir über den Pass Abra de Lipán (4170hm; 33km von Purmamarca mit 2000hm Anstieg) zu den Salinas Grandes gefahren.
Unterwegs haben wir einem gestrandeten Indio und seinem Motorrad zwei Liter Sprit überlassen, da der mitten im nirgendwo stand. Das Benzin ist hier komischerweise hellblau. Währ mal interessant wo der Unterschied zu unserem ist.
Die Salinas selber waren leider nicht so perfekt, da es in den letzten Tagen geregnet hat und nun alles braun statt weiß war. War aber trotzdem schön.
Immerhin gabs hier oben viel Sonne. Auf unserer Seite der Berge ist es ziemlich bewölkt.
Am Abend in Purmamarca noch Empanadas Essen gegangen.
Wetter: die meiste Zeit bewölkt; überm Pass blauer Himmel mit Wolken.
30.12.
22:50 – Hotel Altos de Balcarce
Leider mussten wir heute Purmamarca verlassen, da unsere Zeit in diesem Gebiet langsam abläuft.
Wir sind gegen 10 nach einmal den Pass von gestern ein Stückchen hoch, da heute das Licht besser war und haben noch ein bisschen fotografiert.
Danach ging es dann über Jujuy nach Salta. Ab 30km vor Jujuy wurde dann das Wetter richtig schlecht. Anscheinend hat die Regenzeit hier unten doch schon angefangen. Ist seit einer Woche nun schon schlecht. Wir haben oben in den Tälern davon zum Glück nichts mitbekommen.
Wir haben wieder im selben Hotel eingecheckt, indem wir schon am Anfang in Salta waren.
Im Anschluss haben wir beim Rafting-Veranstalter angerufen und waren beide Überrascht, dass das ganze morgen stattfindet. Hatten eigentlich nicht damit gerechnet und auf einen faulen morgigen Tag gehofft. Die Tour hatten wir ganz am Anfang in Salta gebucht, aber da waren es noch nicht genügend Leute.
Da wir also morgen schon was zu tun haben, sind wir um 19 Uhr doch noch in die Stadt um Sicherheitskopien unserer Fotos zu machen (auf DVD).
Da das kopieren (um sie brennen zu können) von zwei 16GB-Karten doch etwas dauert, mussten wir die Karten im Laden lassen und sind Essen gegangen.
Als wir dann nach zwei Stunden zurückgekommen sind, waren sie noch nicht fertig, aber immerhin hab ich meine Karten zurückbekommen. Iris ihre waren noch beim kopieren. Morgen Nachmittag holen wir dann die Karten und die DVD.
31.12.
19:44 – Hotel Altos de Balcarce
Allen zu Hause wünschen wir ein gutes neues Jahr.
Heute haben wir unseren Rafting-Trip gemacht. Wir sind zu Fuß in die Innenstadt und wurden mit einem Bus zum Startpunkt der Tour gefahren. War ca. 2 Stunden entfernt bei einem Stausee.
Den haben wir vor zwei Wochen auf der Fahrt nach Cafayate links liegen lassen, da das von weitem nicht besonders aussah. Das war leider ein Fehler. Hab auch heute nur auf der Rückfahrt mit dem Handy schnell ein Foto aus dem fahrenden Bus machen können und morgen fliegen wir ja weiter.
Bei der Hinfahrt währe das Wetter noch besser gewesen.
Am morgen haben wir schon vermutet das das ganze Abgesagt wird, da das Wetter so schlecht ist. Aber je weiter wir von Salta weg gekommen sind, desto besser wurde es. Auf dem Trip hatten wir dann Sonne und blauen Himmel. Obwohl wir zuerst nicht wussten ob genügend Leute zusammen kommen, waren es dann 5 Boote.
Hatten sogar einen deutschen Guide der jetzt seit 14 Jahren hier lebt. Die Fahrt war dann zweisprachig.
Die Fahrt an sich war nix wildes (sind auch Kinder mitgefahren), aber hat Spaß gemacht.
Anschließend gabs dann lecker asado (grillen).
Nach der Rückkehr haben wir noch Iris Flash-Karten und unsere Sicherungs-DVDs geholt. Der gute hat den ganzen Tag auf uns gewartet und dann gleich seinen Laden zugemacht (hätte bis 9 gewartet).
Nun werden wir aufs neue Jahr warten. Wir haben ja noch 4 Stunden.
p.s. hier mal ein Bild wie Familie reist, wenn sie kein Auto hat…
01.01.
22:34 – Hospedaje Wikter
Was für ein Tag. Also wenn jemand von euch mal nach Argentinien fährt…mietet bloß kein Auto von Europcar. Saftläden ist noch ein freundlicher Begriff…
Aber alles der Reihe nach:
Gestern Nacht sind wir noch zum Jahreswechsel in ein Restaurant. Der Kellner war zuerst nicht so begeistert, dass wir nichts Essen wollten, aber nach dem Trinkgeld war er wieder glücklich;-)
Das Feuerwerk zum Jahreswechsel fiel sprichwörtlich ins Wasser. Es hat in Strömen geregnet und da die hier keine Kanalisation haben, haben die Straßen wieder zu Schwimmen angefangen.
Nur ein paar ganz harte haben ein paar kleine Raketen und ziemlich laute
Knaller abgefeuert. Die Knaller würden einem Arbeitskollegen gefallen. Da springen gleich die Alarmanlagen der umstehenden Autos mit an…
Heute morgen dann für den Flug gepackt und mit gut Zeit als Puffer zum Flughafen gefahren. Natürlich war der Typ von Europcar nicht da (siehe auch Bericht vom 18.12.).
Also kurz auf seinem Handy angerufen und es hieß er ist in 30min am Flughafen.
Wir haben derweil unsere Tickets geholt und unser Gepäck aufgegeben. Nach 40min war er dann da, was in Ordnung war.
Er ist dann zwei mal ums Auto rum und hat den Ersatzreifen drei mal abgetastet, aber er hat nichts gefunden.
Der Flug hat dann eine halbe Stunde halt in Mendoza gemacht, aber im Gegensatz zu Europa mussten wir nicht aussteigen. Bis Mendoza war das Flugzeug so leer, das wir uns umgesetzt haben und die Beinfreiheit eines Notaustieges nutzen konnten.
Als wir dann um 16 Uhr hier ankamen, ging der ganze Spaß los.
Zuerst mal wieder keine Filiale, obwohl auf dem Voucher “Airport” drauf stand. Diesmal haben wir aber nicht den Fehler gemacht und sind mit einem Remise gleich in die Stadt.
Alls erstes haben wir erstmal 30min gewartet. Vielleicht kommt ja noch einer…
Nachdem dem nicht so war, hab ich die Nummer aus dem Reiseführer probiert. Die von dem Voucher oder aus dem Internet sind falsch. Das haben wir schon in Salta bemerkt, als wir versucht haben anzurufen wegen einem Permit für Chile.
Auf jeden Fall war diese Nummer auch falsch. Wie kann man bitte jahrelang eine falsche Nummer im Internet stehen haben (nur 6 statt der üblichen 7 Ziffern)?
Danach bin ich zum Stand von Avis und hab die gefragt ob die Wissen wie man die erreichen kann. Der hat nur den Kopf geschüttelt und gemeint das man Europcar hier komplett vergessen kann. Er war aber total nett und hat mich gleich mit zur Info genommen und den Damen dort mein Problem erklärt.
Die haben dann eine halbe Ewigkeit telefoniert, bis sie endlich jemanden von Europcar am Telefon hatten.
1. Sie haben keine Reservierung von mir (da sagt mein Europcar-Voucher was anderes)
2. Für heute haben sie auch kein Auto mehr. Frühestens ab morgen.
3. Es gibt auch nur eines für längstens 6 Tage (brauchen 11)
Wir haben uns dann entschieden von einem anderen Vermieter eines zu nehmen. Zuerst wollten wir eines von Avis (wenn die einem schon so nett helfen), aber die hatten keines mehr. Also sind wir zu Hertz. Sind zwar gut teurer, dafür gibts keine Selbstbeteiligung bei einem Schaden und unlimitierte Kilometer (200 bei Europcar).
Gut war noch der Typ von Avis. Als er gegangen ist und uns bei Hertz hat stehen sehen, hat er uns einen Daumen nach oben gezeigt (“gute Entscheidung”)…
Das mit dem Permit für Chile haben wir bleiben lassen, da wir unsere Tage hier mit der Gegend locker ausfüllen können und auf groß rumfahren haben wir keine Lust.
Jetzt dürfen wir nur morgen noch zu den Typen von Europcar, damit ich meine Anzahlung wieder zurück bekomme. Als das überstanden war sind wir nach Bariloche gefahren und haben uns in ein günstiges Hotel einquartiert. Ist mehr ein Privathaus mit Fremdenzimmern.
Am Abend noch zum See runter gegangen und anschließend noch zum Steakessen in ein gutes Restaurant.
www.restaurantetarquino.com.ar
Steak machen können sie. Superlecker.
Muss ja sagen ich bin von der Gegend total begeistert. Nach jetzt fast 3 Wochen nur Lehmboden ist sowas wie Gras mal wieder richtig schön. Auch die Berge sind eher wie bei uns im hohen Norden (Südnorwegen). Fühl mich direkt heimisch;-)
Auch ist das ganze hier reicher (nicht nur Hauptstraße geteert) und eher Europäischer vom Baustil. Auch das hier so gut wie jeder Englisch spricht, ist sehr angenehm. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das mit dem Auto auf Spanisch hätte lösen können.
Das sind die Gebiete die im Reiseführer unter nicht mehr authentisch geführt werden.
Von “pitoresken” (arm und staubig) und “ursprünglichen” (nicht mal Strom und Wasser) Dörfern hab ich jetzt aber erst mal genug.
Wobei natürlich die Ecke um Salta rum sehr schön war. Hätte auch locker noch eine Woche bleiben können. Aber Leben möchte ich da nicht. Das könnte ich mir hier eher vorstellen. Was noch dazu kommt ist, dass ich mich hier willkommen fühle. Jeder ist Hilfsbereit und man wird nicht komisch angeschaut. Aber die Leben hier glaub ich auch mind. 90% vom Tourismus. National und International.
Wetter: In Salta sonnig und schwül und in Bariloche nachmittags bedeckt und trocken (angenehm). Gerade regnets.
02.01.
16:47 – Cafe Estacion Llao-Llao Vintage
Heute haben wir in Bariloche noch mehrere Sachen erledigt. Vor allem eine Gaskatusche und Karten suchen und zu Europcar gehen. Die Gaskatusche haben wir im dritten Laden gefunden und bei Europcar haben wir eine Bestätigung bekommen, dass sie unsere Reservierung nicht bekommen haben und kein Auto für uns hatten.
Jetzt muss ich das wieder bei der Agency wo wir gebucht haben einreichen. Aber erst zu Hause.
Anschließend haben wir unterwegs am Seeufer des Lago Nahuel Huapi Pause gemacht.
Wir sind dann weiter nach Llao-Llao gefahren und haben auf einem Campingplatz in der Colonia Suizo (Schweizer Kolonie) direkt am Seeufer unser Zelt aufgeschlagen (Foto gibts morgen).
Iris hat sich zuerst unwohl gefühlt, als immer mehr Leute neben unserem Zelt zum Strand liefen. Aber als wir wieder gefahren sind, haben wir gemerkt, dass wir genau neben einer Touristischen Attraktion mit eigener Polizeistation hocken (besagte Colonia Suizo).
Ist im Prinzip eine Ansammlung von kitschigen Alpenhäusern mit Restaurants und Kitschverkäufern (Artesanos)
Als die Zelte dann aufgebaut waren, wollten wir noch zu einer kleinen Wanderung aufbrechen. Allerdings hat es dann schon angefangen zu schütten als wir noch im Auto zum Startpunkt gefahren sind. Wir haben uns dann in eine zum Cafe umgebaute Tankstelle geflüchtet (aus dem ich gerade schreibe).
Viele andere hatten weniger Glück. Wir sehen hier vom Panoramafenster aus viele Wanderer und Radfahrer die triefnass endweder reinkommen oder vorbeiziehen. Die meisten haben nicht mal Regenkleidung dabei.
Nachdem hier endlich wieder vernünftige Englische Rockmusik läuft wurde mir gesagt ich soll mal was zur Musik schreiben.
Laut Reiseführer (Lonely Planet) ist die Folklore-Musik äußerst beliebt und berühmter in Argentinien als Tango.
In der Gegend von Salta dudelt das Zeug auch an jeder Ecke, allerdings nur so lange Touris in der Nähe sind. Sobald man mal früher als normal in ein Restaurant kommt, hat man andere Musik. Erst wenn wieder mehr als drei Touris rumsetzen wird auf Folklore umgeschaltet. Die werden sogar dafür bezahlt singend durch Purmamarca zu ziehen. Jeden Abend…
Auf jeden Fall hat man den Eindruck, dass der Argentinier in seiner Verzweiflung ins andere extrem flüchtet. Sobald kein Touri da ist, läuft Techno, Punk, Heavy Metal, usw. Teilweise so laut das das ganze Tal beschallt wird. Aber ist ja auch irgendwo verständlich. Ist ja wie wenn in Oberammergau, Garmisch und Füssen an jeder Ecke nur Volksmusik laufen würde (wirklich überall). Ist im Prinzip ja auch nichts anderes. Uns hats nach zwei Wochen auf jeden Fall mehr als nur gereicht.
Wir wissen jetzt auch übrigens warum es in der Quebrada de Humahuaca keinen Sprit mehr gab. Frank (unser Guide beim Raften) konnte uns aufklären.
Jedes Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr sind viele Argentinier unterwegs (Family besuchen) und so brauchen sie mehr Sprit als in normalen Wochen. Das ganze ist bekannt und man weiß es eigentlich. Trotzdem haben sie das Problem jedes Jahr wieder. Für die großen Städte reicht der Sprit, aber oben in den Tälern gibt es zu wenig Tankstellen um den Bedarf zu decken. Und anscheinend wird erst wieder bestellt, wenn der Tank leer ist. Was dann alle gleichzeitig machen;-)
Wetter: zuerst bewölkt und ab 16 Uhr strömender Regen. Der Wetterbericht sagt aber ab morgen für den Rest der Woche wieder sehr gutes Wetter an.
03.01.
18:40 – Camping Unquehué (Cafe in Angostura)
In der Nacht hat es nochmal ordentlich geregnet. Das Zelt also nass abgebaut und Richtung Trailhead aufgebrochen. Als wir dort angekommen sind, war noch kein Mensch da.
Hier noch ein Foto vom Camingplatz, bzw. 10m davon entfernt.
Der Weg auf den Cerro Llao-Llao war Tourimäßig, aber recht fies da so nasses Bambuszeug in den Weg rein hing. Am Ende waren wir ziemlich nass.
Als wir zum Auto zurück gekommen sind, war der ganze Parkplatz schon voll.
Wir sind dann Richtung Angostura aufgebrochen. In Bariloche war ganz schöner Verkehr, vor allem in Richtung Llao-Llao. Bei Dina Huapi (Ostspitze des Lago Nahuel Huapi) haben wir am Strand Pause gemacht.
Gegen 15 Uhr in Angostura angekommen und dort auf den Campingplatz geschmissen. Zelt erst mal trocknen.
Am Abend noch kurz ins Dorf gegangen und sich über die Schiffsfahrzeiten für morgen informiert. Danach ein Cafe zwecks Internet aufgesucht.
Wetter: morgens bewölkt, mittags Sonne und zum Abend hin ist es wieder zugezogen.
04.01.
Wie im Titel schon beschrieben, haben wir heute den Nationalpark Los Arrayanes besucht. Erst mal ausgeschlafen und dann zu Fuß zum Hafen runter gelaufen (ca. 4km).
Dort haben wir dann einen der beiden Catamarane genommen die zur Spitze der Halbinsel fahren (siehe Track). Dort gibt es den weltweit einzigen Wald mit Arrayán-Bäumen. Sind aber nicht mehr wirklich viele. Sind aber sehr schön (finde sogar ich und das will bei Bäumen schon was heißen).
Zurück gings dann 12km zu Fuß über die bewaldete Halbinsel. Gleich am Anfang haben wir eine ganz liebe Hündin getroffen die die ersten 6km mit uns gelaufen ist und danach vorgelaufen ist.
Als wir wieder am Hafen angekommen sind, war sie schon da und ist uns noch zu zwei Outlooks gefolgt.
Wir haben uns schon gefragt wie wir sie wieder loswerden, aber in einem Cafe ging das ganz schmerzlos. Hätte ich aber gleich einpacken können…
Die Preise hier sind aber etwas extrem für Ausländer.
Zutritt zum Nationalpark:
40p = Ausländer
10p = Argentinier
5p = Aus dem Bundesstaat
0p = Über 65; außer man ist Ausländer. Dann sinds wieder 40p.
Einfach nur dreist. Da wünscht man sich direkt ein Gleichstellungsgesetz herbei;-).
Zurück gings mal wieder zu Fuß.
Am Abend haben wir dann noch gegrillt (das erste mal hier).
Was ein bisschen Schade ist, das in der Umgebung von Salta gerade die Rallye Paris-Dakar ist. Hab das leider erst hier erfahren, dass die vom 3.1-5.1 durch Salta kommt. Hätte ich mir schon ganz gerne angeschaut und wenn ich das gewusst hätte, hätte ich den Urlaub anders gelegt.
Heute Nacht um 3 aufgewacht und mal aus dem Zelt geschaut. Total toller Sternenhimmel. Da hier ja keine größeren Ortschaften sind, hat man kein Licht von unten. Die Milchstraße ist vertraut, aber ansonsten ist alles anders. Leider zum fotografieren so gut wie unmöglich. Muss mir jetzt doch mal langsam eine Nachführung besorgen. Aber die hätten sie mir hier eh schon geklaut, da vermutlich im Rucksack…
Wetter: bewölkt mit ganz wenig Sonne (für einen Sonnenbrand hats gerreicht;-). Zum Abend hin wolkenlos und dann ziemlich frisch.
05.01.
16:52 – Lago Falkner
Heute früh wars ganz schön frisch. Haben hier auch eine recht hohe Luftfeuchtigkeit, so dass das Zelt wieder klatschnass war. Wir sind nach dem Aufbruch noch ins Dorf einkaufen, Blog hochladen und Tanken. Das mit dem Tanken wurde dann eine längere Aktion, da dass recht viele wollten und bei zwei Tankwarten (und eigentlich 8 Zapfsäulen)…
Wir sind dann die erste Hälfte der Ruta de los siete lagos (Straße der sieben Seen) bis zum Lago Falkner gefahren.
Sehr schön, aber ungeteert. Hat mich jetzt nicht so gestört, aber viele machen das mit dem Rad, zu Fuß oder versuchen sich per Anhalter. Da läuft oder fährt man die ganze Zeit in einer Staubwolke, da es sowas wie Geh- oder Radwege außerhalb der Städte nicht gibt.
Tourimäßig könnte man hier noch viel machen ohne gleich den Abenteuermythos zu zerstören (der hier bei Bariloche sowieso nicht mehr existiert).
Unterwegs haben wir noch am Lago Traful Pause gemacht.
Am Lago Falkner sind wir dann auf den Campingplatz. Der Platz ist zwar an sich sehr schön, aber da schon fast alles voll war, haben wir nur einen Platz am Strand bekommen, an dem fast alle vorbei laufen. Etwas lästig…
18:39 – kleiner Nachtrag
Da anscheinend ein paar Plätze nur mit Tagesausflüglern belegt waren, sind wir nun umgezogen. Ist ein schöner ruhiger Platz.
Wetter: Wenn wir zu Hause wären, würd ich sagen, dass das einer der fünf perfekten Tage im Jahr ist. Sonne und 20 Grad. Schön warm, aber nicht zu warm wenn man in der Sonne sitzt. Leichter angenehmer Wind.
06.01.
17:15 – Campingplatz Bahia Canicul
Heute Nacht war die Luft recht trocken, so dass ich mein Zelt ausnahmsweise mal trocken einpacken konnte. Sind dann nach dem Frühstück recht schnell Richtung San Martin de los Andes aufgebrochen.
Das ist mal ein Ort nach meinem (Zivilisations)-Geschmack. So touristisch wie Bariloche, nur kleiner und heimeliger. Keine Fenster vergittert, fast keine Polizei zu sehen und ein Kitschhaus mit integriertem Luxusladen am anderen. Erinnert eher an Zermatt.
Wir waren aber nur bei der NP-Info, in einem Buchladen (zwecks Karten) und in einem Cafe (zwecks Internet und Kaffeesucht). Machen lecker Pfannkuchen hier. Sind eher wie bei uns und nicht wie die Pankaces in den Staaten. Kleiner Tipp: Die mit “dulces regionales” (Beerenmarmelade) nehmen und nicht die mit “dulce con leche”. Das ist so karamelisierte Milch bei die nur süß schmeckt und man bringt fast die Zähne nicht mehr auseinander.
Ist hier anscheinend der Lieblingsnachtisch (oder zum Frühstück aufs Brot) der Einheimischen. Ich hab einen Pfannkuchen damit gegessen und kann das Zeug seither nicht mehr sehen.
Ab Junin de los Andes ging es dann auf einer Schotterstraße noch 55km bis Puerto Canoa. Wir sind dann nochmal 5km zurück, da uns der besser gelegene Campingplatz nicht gefallen hat. Ist hier aber sehr schön. Blick auf den See und von der Größe her, der erste der an amerikanische erinnert. Man braucht schon fast das Auto um zu den Sanitäranlagen zu kommen.
Wetter: nicht direkt schlecht, aber eine grelle Wolkenschicht am Himmel. So recht schön, aber zum fotografieren schlechstmöglichst. Unten dunkel und oben weiß.
Campingplatz Foto ist erst am nächsten Tag entstanden.
07.01.
18:02 – Campingplatz Bahia Canicul
Heute mal wieder ein richtig schöner Wandertag mit Hund.
Am morgen haben wir noch gehadert ob wir auf morgen verschieben sollen oder nicht, da wir uns mit den Wolken nicht ganz sicher waren. Haben dann erstmal eine halbe Stunde noch gewartet (geschlafen) und haben uns dann doch dazu entschieden zum Basislager des Vulkan Lanin aufzubrechen.
Auf dem Weg zum Trailhead haben wir an der Straße zwei Argentinier mitgenommen, die die gleiche Tour gehen wollten. War recht praktisch, da ich ein bißchen Spanisch üben konnte (wo kommt ihr her, was macht ihr hier, usw.) und Iris währe ohne die beiden voll am Trailhead vorbeigeschossen, da wir beide voll auf eine Ortschaft eingestellt waren. Die Ortschaft besteht aber nur aus einem Blockhaus (Ranger) und einem Bootsanleger für das Touriboot (machen wir morgen).
Also erst mal bei den Rangern registriert (Pflicht) und dann losgestiefelt.
Unterwegs hatt sich dann “Struppi” zu uns gesellt. Ist auch einer dieser Hunde die einfach mit einem mitlaufen, weil sie nichts besseres zu tun haben.
Man würde ja meinen, dass die herrenlosen Streuner dann mords Hunger haben und einem beim Essen auf die Pelle rücken. Aber nichts da. Ein Speckstück vom Schinken wurde gnadenhalber gegessen, aber der Käse war schon nicht gut genug. Und dann wird ganz zart genommen. Ich kenn da welche, da muss man aufpassen, dass einem danach nicht die halbe Hand fehlt;-)
Oben war es sehr schön. Der Lanin ist ein Kegelvulkan (erloschen und vergletschert) wie der Fujiama in Japan. Nach ihm ist auch der ganze Nationalpark benannt.
Haben sogar einen Kondor gesehen und ich hab ein Foto gemacht. Aber ohne Tele (in der Hölle sollen sie schmoren) ist es halt nur “der schwarze Fleck da ist ein Kondor”…
Wir hatten da oben sogar echten Schnee (Schneefeld) *g*
Beim runtergehen haben wir noch den Wald bewundert (Araukarien) und an einem Bach Pause gemacht.
Als wir dann so 2km vom Ende entfernt waren, ist der Hund auf einmal zwischen den Bäumen verschwunden und ward nicht mehr gesehen…bis wir zur Rangerstation gekommen sind. War schon wieder da und ist um andere Touris herumgeschwanzelt. Treuloses Vieh;-)
Haben dann noch zum “Hafen” geschaut (zwecks Bootsfahrzeiten) und sind dann zu unserem Campground.
Trail hat wieder mal nicht so ganz hingehauen. Geht halt ab da los wo es nicht gerade ist.
ca. 20km (hin- und zurück) und auf 1730hm rauf. Der Vulkan hat insgesammt 3700hm.
Am Abend wollten wir dann noch Essen gehen, aber das Restaurant hier hat außer Cafe und trockenem Teiggebäck gar nichts. Waren aber auch nicht die einzigen enttäuschten Besucher.
Allgemein sind wir hier anscheinend eh die einzigen Europäer. Stört aber nicht groß, da Wanderer größtenteils eh ein ganz angenehmes Völkchen sind (weltweit).
In der Nacht hat noch ein verzweifelter einen Platz gesucht und ist von der Straße runter und über die Wiese. Dabei hat er in einer Mulde seine Karre versenkt. Ich hätte ja einfach mein Zelt da aufgeschlagen und hätte bis zum Tageslicht gewartet, aber es wurde noch die volle Rettungsaktion gestartet. Zuerst kam ein 2WD, der allerdings gescheitert ist. Anschließend rückte ein 4WD Pick-Up an, der die Karre im zweiten Versuch raus brachte.
Von uns (wir und Nachbarn) fühlte sich keiner bemüßigt zu helfen, da wir erstens schon eine Flasche Wein intus hatten und zweitens die vorhin ewig ihr Scheinwerferlicht in unsere Zeltplätze gestrahlt haben.
War auf jeden Fall fast besser als Kino;-)
Um 12 hab ich dann doch noch ein bißchen Nachtfotografie probiert. Der Himmel hier ist einfach gigantisch. So wenig Licht von unten kennen wir in Europa gar nicht mehr (außer vielleicht in Nor/Swe/Fin. Glaub aber nicht, das viel dabei herausspringt. Ohne Nachführung dreht sich einfach die Erde zu schnell…
Wobei eines nicht schlecht geworden ist. Ist von der Art her wie das eine auf Hawaii wo sich die Sterne drehen.
Wetter: zuerst ziemlich diesig, aber mit fortschreitendem Tag immer besser. Am Abend ziemlich windig.
08.01.
14:50 – Cafe am “Hafen” von Puerto Canoa
20:22 – Campingplatz Bahia Canicul
Wollte heute eigentlich ausschlafen, aber gegen 8 aufgewacht, weil irgendjemand die Heizung aufgedreht hat. Aus dem Zelt geschaut…strahlend blauer Himmel und die Sonne die voll aufs Zelt knallt…
Wir sind dann gegen 11 vor nach Puerto Canoa um mit dem Schifferl rum zu dümpeln. Fährt aber heute nur um 13, 15 und 17 Uhr. Also den Tagesplan umgedreht und zuerst zum Wasserfall hinter gelaufen. War aber nicht so optimal, da der erst am Nachmittag in der Sonne ist. Immerhin wieder mal ein nettes Plätzchen für eine Pause gefunden.
Nach der Rückkehr zum Hafen wollten wir das 15-Uhr-Boot nehmen. Das war aber schon ausgebucht. Nachdem wir gesehen haben, dass der örtliche Fähnlein-Fieselschweif-Verband mifährt, sind wir gerne mit dem um 17 Uhr gefahren.
Die Zeit bis dahin haben wir im Restaurant und am Strand verbummelt.
Finds nur heute komisch. Es ist Samstag und ein Bombenwetter. Dachte schon jetzt strömen die ganzen Städter in die Berge, aber heute ist nur halb so viel los wie gestern.
Die Schifffahrt war ganz nett. Erklärungen zwar alle nur auf Spanisch, aber es war eh nur das übliche “dieser Berg ist soundso hoch, usw.”
Wünschte nur ich würde mehr verstehen.
Am Abend (bis 21 Uhr) noch draußen gesessen und die Sonne genossen.
Was hier hinten toll ist, ist das es wie in einem Nationalpark in den USA ist. Kein Strom, keine Supermärkte, keine Technik, keine Hotels. Man hat einfach seine Ruhe. Schade das wir morgen schon wieder weiter müssen.
Wetter: Traumhaft schönes Wetter mit ca. 25 Grad. Könnte immer so sein.
09.01.
22:39 – Campingplatz Lago Correntoso
Heute wieder das selbe Superwetter wie gestern. Haben leider unseren Campingplatz verlassen müssen und sind über San Martin zum Lago Correntoso gefahren. Dort haben wir schon auf der Hinfahrt einen netten Campingplatz gesehen.
San Martin war wieder toll. Einfach Super der Ort. Sind wieder in das selbe Cafe wie beim letzten mal und haben das Wifi genutzt. Vorher waren wir noch beim Essen einkaufen. Im Nationalpark hinten gabs ja nichts.
Getankt haben wir auch. Zum Glück noch vor der Ortschaft, da die in der Ortschaft ewig angestanden sind (ca. 150m aus der Tankstelle raus).
Da versteh ich die Argentinier nicht. Im Auto geht es um jede Hundertstel, aber an der Tankstelle oder an Schranken stehen alle Stundenlang ohne zu Murren an, weil es zwar 8 Zapfsäulen aber nur 2 Tankwarte gibt.
Auf den Campingplätzen gibt es auch was lästiges, was es bei uns nicht gibt…Tagesgäste. Da die Null sonstige Infrastruktur (Picknickplätze) haben, kann man sich auf einem Campingplatz auch für einen Tag einmieten ohne da zu schlafen (haben Tische+Grillstelle).
Stört so nicht, aber wenn man als Übernachtungswilliger um 15 Uhr kommt sind alle guten Plätze belegt (ab 11 Uhr) und man muss warten bis sich die Tagesgäste verziehen (19-20). Heute hatten wir Glück und die Vornutzer sind um 18 Uhr verschwunden. Unsere Nachbarn (Jungvolk auf Sonntagsausflug) sind erst um 22 Uhr abgedampft. Da kann man dann nicht mal mehr schön grillen, wenn man auf den Platz gewartet hat.
Wir haben auf jeden Fall so noch genug Sonne gehabt um gepflegt zu grillen.
Zu den Leuten hier (weil das Thema aufkam):
Man kann es sich von den Typen her (außer die Indios) vorstellen wie in Italien oder Spanien. Die Mädchen sind superhübsch und die Jungs…naja…finde da jetzt nicht die richtigen Worte dafür… Ist aber nicht nur meine Meinung.
Sind aber eh erstaunlich viel Junge Leute in dem Land (15-30). War noch nie in einem Land mit so viel Jugend. Meine Vermutung währe ja ein Babyboom nach der Diktatur. Würde zeitlich ungefähr passen.
Am Abend haben sich an unserer Uferstelle noch 2 Gänse mit 13 Jungen rumgetrieben. Vögel gibt es echt tolle hier. Ist manchmal etwas schwierig ohne Tele.
Wetter: Genau wie gestern. Strahlend blauer Himmel und laut Auto 24 Grad.
Achja, Autos:
Die Teile hier sind teilweise echt übel. Der TÜV würde bei uns einen Herzinfarkt kriegen. Jedes Auto wird so lange gefahren, bis es auseinander fällt und wenn man es vorher noch mit Draht zusammen binden muss (durch die Rostlöcher).
Hier mal ein Ford Taunus.
Die krasseste Karre war allerdings in Cachi (südlich von Salta). Ich dachte ja das Teil steht nur so rum und verrostet, bis es an uns vorbeigestottert ist, als wir in einem Cafe gesessen sind.
10.01.
23:27 – Hosteria La Paleta del Pintor
Heute sind wir erst spät losgefahren. Wäsche und Zelte haben erst in der Sonne trocknen müssen. Und die kam recht spät, da sie erst noch über den Berg musste.
Haben während dessen überlegt ob wir unten rum (70km geteert über Angostura) nach Bariloche fahren oder oben rum (60km Schotter über Villa Traful und 30km geteert).
Zum Glück haben wir uns für oben entschieden. Kann ich jedem nur empfehlen. Einfach toll die Strecke. Am Anfang gings durch wunderschönen Wald und danach am See entlang mit Hochgebirgspanorama (ok, nix neues aber auch nicht hässlich), bis man nach Villa Traful kommt.
Der Ort ist ja zu gut. Für hier die totale Reichensiedlung in malerischer Lage. Lauter Blockhütten mit englischem Rasen und Rosen davor.
Nach dem Ende des Sees fing dann eine total tolle Vulkanische Landschaft an. Vom Gestein her eher wie in Salta, aber in Verbindung mit dem Grün hier und dem Rio Limay richtig fotogen.
In Bariloche haben wir im Hotel ein Zimmer für zwei Nächte genommen. Wir wollen morgen Wandern und da haben wir keine Lust das Gepäck im Kofferraum zu lassen.
Auch wenn ich mich hier fast so sicher wie bei uns fühle, sollte man die Kleinkriminalität nicht unterschätzen.
Heute war ziemlich viel los, da Hauptsaison und richtig warmes Wetter. Da wollen auch alle Einheimischen zum Strand. Auf jeden Fall steht überall wo mehr als fünf Autos stehen gleich immer ein Polizist in der Nähe rum und auch wenn der Concierge die Tür öffnet schaut er immer ob nicht noch einer um die Ecke steht.
Nach dem einchecken sind wir aber gleich nochmal los und sind wieder die Llao-Llao-Runde gefahren. Beim ersten mal (2.1) war das Wetter nicht so gut und ich war jetzt richtig froh von dem Highlight-Foto-Punkt Argentiniens (gibts in jedem Bericht über Argentinien) noch ein gutes Bild machen zu können.
War ganz schön heftiger Verkehr. Da war vor gut einer Woche deutlich weniger los.
Am Abend noch in Bariloche zum Essen gegangen (La Esquina). Machen hier auch gute Burger.
Essen ist eh fast das selbe wie bei uns. Pizza, Nudeln, Schnitzel, Steak, Burger, usw. Nur asiatisch gibt es eher selten.
Wetter: Ich weiß das kommt wieder falsch an, aber heute war es fast zu warm. Strahlend blauer Himmel, 30 Grad und warmer Wind. Zum Glück haben wir uns nicht viel bewegt;-)
Wir sollten das aber noch fast genießen, denn in El Calafate wird es deutlich kälter werden. Von Ushuaia ganz zu schweigen…
Hier mal ein Hotel in Bariloche…
11.01.
20:01 – Hosteria La Paleta del Pintor
Am morgen erst mal zum örtlichen Alpenverein und sich da für die heutige Bergwanderung registriert. Ist angeblich Pflicht, aber kontrollieren tut das auch keiner.
Dann zum Trailhead der heutigen Wanderung gefahren und unterwegs noch beim Aussichtspunkt des Llao-Llao noch ein Foto gemacht. Kitschig ohne Ende, aber ich könnte da ewig bleiben.
Eines muss man den Argentiniern ja lassen. Wenn sie Wanderwege anlegen, dann nicht so luschige wie wir. Hier fragt man sich nur, wie man am schnellsten am meisten Höhenmeter zurücklegen kann. Ganz einfach…geradeaus hoch…
Ab dem Refugio war auch kein direkter Weg mehr erkennbar. Einfach den Markierungen über die Felswand folgen.
War aber von der Tour an sich nicht so wild. 12km und 1100hm.
Hat sich aber gelohnt. Der Blick nach Süden war schon ziemlich cool. Vor allem auf den vergletscherten Monte Tronador.
Leider war das Wetter nicht optimal. So zwar schon sonnig, aber ab Mittag so grelle Schleierwolken überall. Zum fotografieren leider katastrophal (man-war-da-Bilder). Als wir wieder unten waren, hats dann wieder aufgerissen *grrr*. Muss ich auf jeden Fall noch mal rauf.
Muss ja sagen, ich finde es total faszinierend wie die Argentinier in die Berge gehen. Da sind ja unsere Preußen harmlos…
Eigentlich alle in Turnschuhen (so Segelschuhe) und einer lief sogar Barfuss hoch mit seinen Crocks in der Hand…
Ab und zu hatten sie wenigstens was zum trinken dabei;-)
Waren aber eh so Strandgäste, die sich gesagt haben eine Wanderung machen wir. Das da oben war allerdings wirklich steil und felsig. Ich war über meine Bergschuhe richtig glücklich und es wundert mich echt das da nix passiert ist, so wie die teilweise auf allen vieren den Weg runter sind…
Unten wurds dann auch nicht besser. Wurde ab der Hälfte recht staubig und man ist mit den Bergschuhen schon immer gerutscht. Die mit ihren Profillosen Schuhen sind eher mit dem Hintern runter.
Auf der Rückfahrt haben wir uns noch ein Eis gekauft und uns an den Strand gehockt.
Das Eis hier ist toll (italienische Einwanderer). Vor allem die rechnen nicht in Kugeln, sondern in Gramm. 125, 250 und 500. Dann sagt man nur noch die Sorten die man haben will. Fertige Becher gibts aber nicht. Preis ist auch mehr als ok. 250 Gramm kosten 2,5€.
Am Abend nach der Rückkehr noch geduscht und dann ins Restaurant (Tarquino). Hab mir ein 500g Steak und ein Schokoladenfondue gegönnt (nach so einer Wanderung ist sowas schon mal drinnen;-).
Heute war ja der letzte volle Tag hier. Muss ja sagen ich bin total begeistert von der Gegend hier. Könnte noch locker 2 Wochen bleiben (Iris auch). Südlich von Bariloche waren wir ja nicht mal. Sah von oben jetzt auch nicht hässlich aus.
Das Klima ist halt auch eher wie bei uns. Salta war landschaftlich schon schön, aber nach den zwei Wochen war auch auch nicht traurig woanders hinzufliegen. Da schauts hier schon anders aus. Die Gegend hier ist aber auch nicht so arm wie in Salta. Da fühl ich mich einfach schon wohler.
Insgesamt denke ich, dass ich nicht zum letzten mal hier war.
Wetter: Morgens Wolkenlos, Mittags bis Nachmittags die verflixten Wolken. Danach wieder klar. Ca. 25 Grad mit einem teilweise sehr frischen Wind.
12.01.
21:21 – Hotel La Loma
Heute morgen nach dem Frühstück im Hotel noch den Koffer komplett neu gepackt. Ist immer erstaunlich wie durcheinander das Zeug nach ein paar Tagen Camping ist.
Danach zum Flughafen gefahren und das Auto abgegeben.
Könnte mich ja über das Wetter heute aufregen. Strahlend Blau ist gar keine Beschreibung und eine Fernsicht die unglaublich ist. Hätte das nicht gestern so sein können?
Wollte auf jeden Fall nicht wirklich weg.
Der Flug war 30min früher als wie gebucht und unspektakulär. Aber ein schönes modernes Flugzeug.
Flughafen in Bariloche
Eines muss ich den Argentiniern ja lassen. Langweilig wirds hier nie.
Ihr werdet es erraten: Auto mieten…
Wir stehen in Calafate am Flughafen… und keiner von Alamo hier. Also versucht da anzurufen. Telefonnummer aus dem aktuellen Voucher geht natürlich nicht (wär ja auch zu einfach;-). Da die Karre schon voll bezahlt war und am Flughafen eh keine anderen Vermieter waren, haben wir ein Taxi zum “City-Office” genommen in der Hoffnung das jemand da ist.
Die Fahrt zur Stadt fand sogar ich etwas rasant. Es ging auf der einen Seite in die Kurve und auf der anderen wieder raus.
Nachdem wir lebend in El Calafate angekommen sind standen wir vor dem Office von Alamo wo im Fenster ein “Abierto” (offen) hing mit einem Zettel nebendrann: “Komme gleich wieder”.
Nach 20sec. hielt dann aber tatsächlich ein Auto und die Angestellte von Alamo sprang raus. Hatten uns ja schon auf eine längere Wartezeit eingestellt.
Es kam dann gleich ein “die nächsten Gäste sollen doch erst um 16 Uhr kommen” und ich dachte mir gleich “Oh-Oh”.
Und es kam wie es kommen musste… Es gibt keine Reservierung. Zum Glück war das das einzige Auto wo ich direkt über den Autovermieter gebucht habe und nicht über einen Vermittler (hier sehr zu empfehlen). Also hat die gute in Buenos Aires bei der Hauptverwaltung angerufen. Die hatten meine Reservierung, aber in Richtung Calafate ist die irgendwo verlustig gegangen…
Zu unserem Glück hat gestern einer seine Reservierung platzen lassen und wir haben doch noch ein Auto bekommen (das letzte was sie hatten). Werd auch diesmal auf Schotterstraßen wirklich nur die vorgeschriebenen 50km/h fahren. Der letzte ist am Schluß schon fast auseinander gefallen (Spiegel, Kotflügel, Plastikteile unter dem Auto, usw.)…
Immerhin hat die Karre für Chile sogar ein Permit und wir können in den berühmten Torres del Paine-Park fahren.
Das heißt ich muss nicht mal meine Rubrik umbenennen;-)
Leider müssen wir in dem Gebiet hier nun unser Reisetempo ziemlich steigern. Fitz Roy, Perito Moreno und Torres del Paine liegen nicht unbedingt nah beieinander. Sind schon zwischen erstem und letzten ca. 500km. Da wir ja wieder Wandern wollen, dürfen wir uns bei 8 Tagen ziemlich schicken.
Sobald wir aber das Auto hatten, sind wir zum Hotel und haben für zwei Tage eingecheckt. Nach einer kurzen Pause gings dann noch zu Fuß in die City zum einkaufen. Haben auch gleich noch eine Tour für morgen gebucht. Wird eine kombinierte Bootsfahrt + 4h-Wanderung auf dem Perito Moreno (Gletscher).
Iris dürfte ja eigentlich gar nicht mehr mitfahren, da die Altersbeschränkung von 18-45 ist.
Zum Schluss wieder zum Essen (Pizza) gegangen.
Da muss ich den Argentiniern eh mal ein echtes Lob aussprechen. Das Essen hier ist immer super (egal was) und reichhaltig. Da können sich unsere Schrimpszähler noch eine Scheibe abschneiden. Die eine Meeresfrüchte-Pizza bei der Peninsula Valdez war Piramidenartig in ihrer Aufschichtung. Iris und ich teilen uns hier immer eine (Umfang wie bei uns), weil einer alleine bei den Belägen sowieso keine ganze schafft.
Nur die Preisgestaltung ist wie bei uns. Je weiter man in den Süden kommt, desto teurer wirds. Sieht man schön an dem Empanadas.
Salta = 3 Pesos
Bariloche = 5 Pesos
Calafate = 8 Pesos
Calafate so als Städtchen ist ganz nett. Reines Touridorf halt. Hier sind aber auch deutlich mehr Europäische Urlauber als bei unseren vorigen Stationen. Dem durchschnittlichen Argentinienischen Urlauber scheints hier zu kalt zu sein.
Wetter:
Bariloche: Will ich gar nicht mehr drüber reden…
Calafate: Am Anfang ziemlich bewölkt. Gegen Abend kam die Sonne durch. Ca. 16 Grad.
13.01.
21:31 – Hotel La Loma
Wie gestern schon geschrieben, hatten wir heute unsere Gletschertour.
Das Hotel hat sich den Touren hier schon angepasst und so gab es trotz des frühen Starts noch Frühstück. Um 7 kam dann der Bus der uns abgeholt hat. Der hat dann ein paar eingesammelt und uns dann zu einem großen Reisebus gebracht.
Die Fahrt dauerte ungefähr eine Stunde bis zum Perito Moreno (ca. 80km).
Schön war, dass wir bei dem Haupt-Aussichtspunkt sogar eine Stunde Zeit bekommen haben. Das stand so nicht in der Tourbeschreibung. Und da der erst hinter dem Hafen ist, hatte ich damit nicht wirklich gerechnet.
Das besondere an diesem Gletscher ist, dass er öfters am Tag in den Lago Argentino kalbt und das man recht nahe an ihn rankommt, da der Gletscher den See in zwei Teile spaltet. So kommt man von der anderen Uferseite an den Gletscher heran.
Die Bilder sind an der selben Stelle von links nach rechts gemacht. Das mittlere fehlt.
Wir haben sogar zwei größere Brocken herabstürzen sehen, allerdings waren wir da gerade im Stellungswechsel und so gibt es davon keine Bilder.
In Calafate war noch total blauer Himmel, während beim Perito Moreno alles Grau in Grau mit ganz kurzem durchkommen der Sonne war. Aber wenigstens ein unterschiedliches Grau und nicht so ein Einheitsgrau. Für normale Menschen nicht wichtig, aber für Fotografen schon.
Auf jeden Fall ging es anschließend zu dem Boot und nach einer 20 minütigen Fahrt sind wir auf der südlichen Seite des Gletschers angekommen.
Dort wurden erstmal die Leute in eine Spanisch- und eine Englischsprachige Gruppe eingeteilt (ca. 50/50%).
Da anscheinend jeder Argentinientourist hier herkommen muss, ist Englisch gar kein Problem. Es werden sogar überall Euros angenommen. Ist das erste mal das wir so was sehen. Das Rückgeld könnte aber etwas schwierig werden.
Nach dem einteilen der Gruppen ging es dann 40 Minuten durch den Wald und Moränenhügel zu einem Zelt wo wir unsere Ausrüstung bekommen haben (Steigeisen+Beckengurt). Hatte ja schon am Vortag gelästert, dass die Steigeisen bestimmt aus den 70ern sind…und ich hatte recht behalten;-)
Aber habens natürlich locker getan.
Auf dem Eis wurden die Steigeisen dann angepasst und es ging dann ungefähr 4h mit Pause übers Eis.
“If you see a blue, deep hole – Don’t fall in there” (Falls du ein blaues, tiefes Loch siehst – fall da nicht rein)
War sehr schön, vor allem da die Sonne langsam immer mehr rauskam und im Hintergrund dramatische Wolken waren.
Am besten waren zwei Löcher im Eis worin ein Fluß auf dem Gletscher verschwand. Fast wie Antelope Canyon, nur in blau. Wir durften immer einzeln an den Rand treten und wurden von den Guides am Beckengurt festgehalten. Damit ja kein Touri reinfällt;-)
Ich hatte auf jeden Fall immer Glück und es war gerade die Sonne draußen als ich an den Löchern stand.
“If nobody dies at the first one, we can see a second hole.”
– Falls niemand am ersten Loch stirbt, schauen wir ein zweites an.
Die Sprüche waren von den Guides. Typischer Berghumor halt.
Auf dem Rückweg vom Gletscher gabs sogar noch einen schönen Wasserfall (vom Berg runter) in der Sonne. Anschließend haben wir uns am Ende des Gletschers noch ein wenig hingehockt. Abbrüche gabs aber leider keine.
Zurück gings dann wie wir hergekommen sind mit Boot und Bus. Im Bus haben die meisten (mich eingeschlossen) vor sich hin gedöst.
Kann den Anbieter (Hielo y Aventura) auf jeden Fall empfehlen. Man kriegt was für sein Geld und die Guides sind nett. Außerdem hat man das Gefühl das sie wissen was sie tun.
Bin mal auf die Fotos zu Hause gespannt. Sind bestimmt cool (im warsten Sinne des Wortes;-)
Mir tun nur die technikbegeisterten Argentinier leid. Hab jetzt mal die hier gekauften SD-Karten in die Cam rein und hab mich am Anfang schon gewundert warum ich beim Panorama immer so lange warten muss.
Doppelt so teuer und halb so schnell wie meine zwei Jahre alten aus Deutschland…
Meine Schuhe haben den Guides auch gefallen. Sind hier mit dem Gehalt fast unbezahlbar oder zumindest überlegt man lange ob man sich das wirklich leisten will.
Wetter: anscheinend nicht schlecht. Laut den Guides (die ja jeden Tag unterwegs sind), ist alles ein guter Tag, solange es nicht regnet oder schneit (auf dem Gletscher). Scheint also öfters der Fall zu sein. Wir hatten Sonne und schöne Wolken.
War aber durch den strengen Wind ziemlich kalt. Gletscher halt…
Achja, und ich will jetzt keine Klagen mehr über das Deutsche Wetter hören. Schließlich hatten wir heute mehr Schnee (Eis) als in Deutschland in 10 Jahren vom Himmel fällt (zumindest Volumentechnisch)
14.01.
21:49 – Hospedaje La Base
Heute gibts nicht viel zu erzählen.
Am morgen vor der Abfahrt bin ich noch alleine Einkaufen gegangen, da Iris heute ordentlich Kopfschmerzen hatte.
War direkt froh das ich alles in den Rucksack gebracht hab. Wenigstens ist hier morgens in den Supermärkten wenig los. Sind keine Frühaufsteher. Vor 9-10 geht bei denen gar nichts.
Sind dann auf jeden Fall nach El Chalten (Fitz Roy) gefahren. Schöne neue Straße. Waren in 3h (mit Pause und Fotostops) oben (220km). Nur der Wind ist übel. Da kommt man nach einem Hügel teilweise um einen Meter versetzt raus.
Unterwegs haben wir noch einen Adler/Falken fotografiert. Hier gibts witzigerweise auch Flamingos. Allerdings sind die zu weit weg.
Der Fitz Roy hat sich mit seiner Spitze in Wolken gehüllt, war aber sonst ganz nett. Vom Cerro Torre war gar nichts zu sehen.
Wollten zuerst Campen, aber bei dem Wind waren wir zu bequem und haben uns ein nettes Zimmer genommen;-)
Eigentlich wollten wir am Nachmittag noch wandern gehen, aber zum Glück sind wir beide weggedöst. Das Wetter ist nämlich deutlich schlechter geworden und es regnet ordentlich (+ Wind).
Wetter bis zur Ankunft in Chalten ganz nett, dann immer schlechter.
15.01.
19:07 – Hospedaje La Base
In der Nacht waren wir über unser Zimmer richtig glücklich. Es hat geschüttet und gestürmt. Aber obwohl das Wetter als richtig schlecht angekündigt war, war es den ganzen heutigen Tag über richtig sonnig.
Unsere beiden Berglein haben sich davon aber nicht beeindrucken lassen und haben sich den ganzen Tag in den Wolken versteckt. Vom Fitz Roy hat man ab Mittag wenigstens alle Spitzen bis auf die Hauptspitze gesehen. Den Cerro Torre gibts wahrscheinlich gar nicht;-)
War aber so eine schöne Wanderung mit ca. 80% Sonne (also auf uns) und nur ab und zu ein paar Tropfen von oben.
Waren halt so nur normale Berge und keine besonderen.
Wir sind von El Chalten aus zur Laguna de los Tres und nach dem Abstieg vom Schlussanstieg noch zur Laguna Piedras Blancas. Gibt dort einen Gletscher der ein sehr schönes Blau hat.
Der Weg durchs Moränenfeld war ein gespringe von großem Granitblock zu großem Granitblock. Ich könnte das den ganzen Tag machen, aber Iris war weniger begeistert. So hat die Durchquerung etwas gedauert;-)
Auf dem Hinweg am morgen haben wir auch einen großen Specht mit rotem Kopf (recht nahe) und einen Kondor (weit weg) gesehen und fotografiert.
Auf dem Rückweg von der Wanderung noch versucht ein Wifi für den Blog zu finden, aber manche hatten noch nicht offen und bei manchen ging es nicht.
Der Trail hat wiedermal nicht gut funktioniert, es ist aber ungefähr erkennbar was wir gemacht haben.
Weiß nicht ob das schon jeder weiß, aber man kann sich unter Optionen auch das Luftbild einblenden lassen.
Wetter:
Wie schon geschrieben meistens sonnig. Je später desto besser. Ca. 20 Grad, aber mit ziemlich zapfigem Wind.
16.01.
Wir wollten ja heute einen reinen Fahrtag einlegen und vom Fitz Roy bis zum Torres del Paine (Chile) fahren. Das sind immerhin 510km durch Pampa. Keine Autobahn sondern nur Landstraße, aber immerhin seit ein paar Jahren geteert. Zumindest die 450km davon auf der Argentinischen Seite.
Zuerst haben wir in El Chalten noch kurz Geld geholt und wollten dann dort noch Tanken. Tja, wiedermal kein Sprit im Umkreis von 130km.
Aber kein Problem. Haben wir halt einen Schlenker über El Calafate gemacht. Haben eh recht nah drann vorbei müssen auf unserem Weg nach Süden (44km Umweg).
Dort gab es sogar Sprit und wir haben noch eine Eisdiele mit Wifi für meinen Blog aufgesucht. Allerdings war das Wifi da so langsam, dass mehr als Mailabrufen nicht drinnen war.
Also sind wir Richtung Grenze aufgebrochen. 150km Pampa bis Esperanza und dann nochmal 140km Pampa bis zur Grenze.
Wir kommen da also gegen 16 Uhr an, als die zwei Personen aus dem einzig sonstigen Auto auf uns zu kommen und uns gleich auf Deutsch anreden: “Brauchts es gar nicht versuchen, die Grenze ist dicht.”
Hat sich dann herausgestellt, dass Kraftfahrer aus Chile streiken (wegen Preiserhöhungen) und alle Grenzen mit Barrikaden aus brennenden Autoreifen dichtgemacht haben. Die Argentinischen Grenzer lassen auch jeden rein der kommt, doch raus ist nicht. Vielleicht mañana…
Tja, da steht man nun 300km im Nichts. Und mit nichts meine ich wortwörtlich nichts. Argentinische Pampa ist nur Erde und 10cm hohe Sträucher.
Näher sind wir nicht gekommen.
Wobei man kann es schlimmer treffen.
Die beiden Deutschen die wir an der Grenze getroffen haben, fahren von Ushuaia nach Bariloche und müssen theoretisch mehrmals die Grenze überqueren. Sie hatten auch im Paine schon Unterkünfte reserviert und bezahlt. Ganz toll.
Sie haben auch schon unten 5 Stunden auf die Fähre gewartet und sind danach im Streikstau ein paar Stunden gestanden.
Nachdem es da unten ja sonst gar nichts mehr gibt, haben wir uns entschlossen die 300km bis El Calafate zurück zu fahren und dort zu Übernachten. 300km…das kann man sich bei uns gar nicht vorstellen.
Ich hab dann die Nase doch etwas voll gehabt und bin dann die Strecke so schnell es ging zurückgebügelt, so dass wir um 18:30 wieder in Calafate waren und auch in unserem ersten Hotel noch das letzte Zimmer bekommen haben. Man stelle sich mal vor das ist wie vor 10 Jahren noch alles Schotterstraße. Man kommt nach 2 Tagen Fahrt da unten an und dann ist die Grenze dicht…
Am Abend haben wir komplett umgeplant und schon einige Sachen noch reserviert. Morgen werden wir wieder zum Fitz Roy hochfahren, der heute zu allem Übel wie wir von der Passstraße aus gesehen haben unbewölkt war.
Haben auch sicherheitshalber auch gleich nochmal getankt und sind dann nochmal Pizza essen gegangen.
Es ist übrigens in Calafate nun ganz schön was los, da alle gestrandeten hier eintreffen. Gibt ja im Umkreis von 600km nicht viel mehr als Calafate und Rio Gallegos (Atlantikküste).
In unserem Hotel ist ein ganzer Reisebus gestrandet. So wissen wir nun auch, dass Chile seit 4 Tagen dicht ist (Flüge, Grenzen, usw.)
Wetter: Bei der Fahrt nach Süden ziemlich Regnerisch. Nach Norden Sonne und Wolken.
p.s. Blog-Kategorie gerade von “Argentinien / Chile 2010? in “Argentinien 2010? geändert;-)
17.01.
18:42 – Thiamalu
Wir sind am morgen um 7 gleich raus und zum Frühstück, um einmal die Holländischen Bustouristen zu umgehen und zweitens damit wir früh in El Chalten sind.
Getankt hatten wir ja schon am Vortag, also ging es flott los und wir waren um 10:15 am Ziel. Unterwegs war der Fitz Roy das erste mal unbewölkt zu sehen (von ganz weit weg), aber bis wir dann da waren, war alles wieder zu.
Es war im übrigen gut das wir so früh hier waren. Es sind nämlich in der ganzen Ortschaft schon Backpacker von Tür zu Tür gelaufen und auch wir haben um 10:30 gerade noch ein Zimmer bekommen.
Von Tür zu Tür ist auch wörtlich zu nehmen, da das Kaff nur aus Hotels, Outdoorshops, Cafes und Restaurants besteht. Wohnen tun die Leute in den Stores. Wurde 1984 nur gegründet, weil Chile das Gebiet beansprucht hat und hat sich mittlerweile zu einem Outdoorstädtchen entwickelt. Sind aber auch noch 20% im Bau.
Wollten ursprünglich gleich nochmal wandern gehen, aber das Wetter sah nicht gerade einladend aus. Also haben wir erstmal eine halbe Stunde im Auto vor der örtlichen Waffleria gewartet und sind danach zum Autooutlook gefahren um dort eine Stunde zu verbringen.
Es ist zum heulen. Gestern war hier so ein schöner Tag mit blauem Himmel und wolkenlosem Fitz Roy. Sieht man schön auf einem Foto das ich gestern von einem Pass gemacht habe. Luftlinie ca. 150km.
Und heute hat man Mittags nicht mal gesehen das hinterm Dorfhügel überhaupt noch was ist…
Haben uns dann ins Hotel verzogen und den Rest des Tages den Regenschauern zugehört.
Bild gibt es heute keines, da Internetleitung zu schwach. Gibt aber auch nichts zu zeigen.
Wetter: siehe oben. Kalt und windig.
18.01.
20:46 – La Loma
Doch noch ein Happy End hier.
Auch wenn ich weiß das sich das Wetter schnell ändern kann, waren wir nach dem gestriegen Wetter doch überrascht wie blau der Himmel am morgen war.
Haben nach dem Frühstück auch schnell zusammengepackt und das Gepäck in der Hosteria für den Tag untergebracht. Anschließend mit dem Auto flott auf den Autolookout und dort das bisher beste Foto vom Fitz Roy (mit fast frei) gemacht.
Wir haben dann schon ganz schön überlegt welche Tour wir nun gehen sollen. Die letzte nochmal oder eine neue. Zum Glück haben wir uns für die neue entschieden und sind schnelle geher. Waren nach 3h (4h sind angegeben) oben mit einem Superrundumblick und schönen dramatischen Wolkenformationen. Eine halbe Stunde später war nur noch ein hässlicher Einheitsbrei an Wolken vorhanden.
Die alte nochmal hätte nicht viel gebracht, da er wieder ordentlich zugezogen ist und man von dort nur den Fitz Roy sieht. Ist ein richtiger Wolkenfänger.
Auch wenn der Fitz Roy wieder nicht völlig frei war, hat sich das doch richtig gelohnt.
Um 15 Uhr waren wir wieder unten und sind dann noch in die Wafleria und haben anschließend unser Gepäck geholt.
Zurück bin ich dann in 1:50 nach Calafate gebolzt. Interessant wie schnell ein VW Gol mit Basismotor und extremen Rückenwind werden kann;-)
Hab nur zwischendrinn mal drann denken müssen bis zu welcher Geschwindigkeit die Reifen wohl zugelassen sind…
Temposchilder hat man hier eh glaub ich nur aufgestellt weil noch welche auf Lager waren und man nicht wusste wohin damit. Die einzigen die darauf achten sind Landesweit nur Touris die unter drei Tage da sind.
Bin vorgestern an einem Polizeifahrzeug mit 40km/h zu schnell vorbei ohne das das den gekratzt hat. In USA braucht man das nicht treiben;-)
Hab allerdings auch eine Weile besorgt in den Rückspiegel geschaut ob der nicht doch noch umdreht.
In Calafate haben wir unser Hotel bezogen (war ja reserviert) und sind dann einkaufen gegangen. Brauchten für die morgige Tour noch eine Brotzeit.
Die Chilenische Grenze ist übrigens angeblich wieder offen. Was man so im Hotel hört hat das bei fast allen Reisenden die Urlaubspläne gehörig durcheinander gewirbelt.
Wären jetzt aber auch nicht mehr rübergefahren wenn wir noch ein paar Tage hätten. Am Ende fangen die wieder an und dann steht man drüben während der Flieger hier wegfliegt.
Wetter: Sonnig und 20 Grad, allerdings mit extremen Wind (ganz schön kalt). Mich hats am Gipfel mit Rucksack fast umgeweht.
Gegen Abend wieder zugezogen.
p.s. Mein tiefster Respekt an alle die die Gegend hier mit dem Tourenrad machen. Mein allertiefster…
19.01.
22:59 – Hotel La Loma
Wir haben heute die Touritour gemacht, die wir vor zwei Tagen als Alternativprogramm gebucht haben.
Früh morgens wurden wir mit dem Bus abgeholt und zum Schiff gebracht. Mit dem gings dann zwei Stunden über den Lago Argentino bis zum Upsala-Gletscher (zweitgrößte in Argentinien). Die Katamarane sind echt toll. Solange die fahren hat man überhaupt kein Schaukeln, so dass keinem schlecht wird. Leider kommt man an den Gletscher selber mit dem Boot nicht ran, da Kilometerweit Eisberge die Zufahrt versperren (Unterseeische Gletschermoräne die die vorderste Reihe aufhält).
Kurz danach ging es in einen anderen Seitenarm des Sees (siehe Track) zur Estancia Christina.
1914 von einer englischen Familie gegründet (Schafzüchter) war sie bis 1997 bewohnt und gehört nun dem Staat (weil im Nationalpark). Fand ich aber nicht schlecht. Im Gegensatz zu anderen Familien wurden die bei Gründung des Nationalparks nicht enteignet, sondern durften dort so lange leben wie sie Nachkommen hatten. Wenn es keine mehr gibt, fällt der Besitz an den Staat. Und es führt auch jetzt keine Straße dorthin.
Nach der Ankunft ging es mit 4WD zu einem Aussichtspunkt, von dem man bis auf den Upsala-Gletscher gesehen hat. Die meisten sind dann wieder mit den 4WD zur Estancia zurückgefahren und haben dort eine Estancia-Besichtigung gemacht.
Wir sind aber mit 9 anderen und einem Guide die 14km zurück gelaufen.
Ging durch ein Fossiles Gebiet und es war echt schade das wir keine Sonne hatten. Hat da auch so rot-orange Farbtöne wie in Salta. Hätte echt toll ausgesehen. Aber immerhin hats nicht geregnet.
Die Gruppe war leider nicht so geländegängig wie bei der Gletschertour. Waren so ganz nett, aber die Geschwindigkeit hat nicht so ganz zusammengepasst. Was will man erwarten, wenn man mit kaputten Knien (ca. 70) auf eine Trekkingtour geht.
“i thought its going to be a nice walk”…amis halt…
Zurück gings dann wieder mit dem Boot.
Waren dann gegen 20 Uhr wieder beim Hotel und sind wieder zum Pizza essen ausgerückt.
Dort haben wir ein nettes Pärchen wieder getroffen, die mit uns im Flieger von Bariloche nach Calafate gesessen sind. Machen in etwa das selbe wie wir, nur ohne Salta und Valdez. Aber vom Ankunftstag in Bariloche bis zum Heimflug von BA aus passt fast alles.
Vielleicht sehen wir uns in Ushuaia noch mal. Fliegen einen Tag nach uns.
Wetter: Bewölkt, Kalt und Windig. Gefühlte 5 Grad Plus. Immerhin Regen nur auf den letzten 50m.
20.01.
17:43 – Airport El Calafate
Uff, heute war wieder ein Tag. Langweilig wirds einem hier echt nie.
Hauptsächlich waren wir aber selber Schuld, weil wir nach 6 Wochen hier immer noch Anfängerfehler machen.
Wir haben gestern schon eine riesige Schlange an der einen Tankstelle gesehen. Die andere war da schon geschlossen.
Statt gleich oder sofort am nächsten morgen Tanken zu gehen, sind wir erst mal spät aufgestanden und haben dann noch ein paar Sachen eingekauft.
Unter anderem waren wir kurz beim Autovermieter um ihm zu sagen das wir das Auto am Flughafen eine Stunde früher abgeben, da laut Internet unser Flug eine Stunde früher geht. Haben am Flughafen kein dauerbesetztes Büro, sondern kommen auf Anfrage immer extra raus.
Anschließend sind wir noch zum Tanken, da der Sprit zum Perito Moreno nicht mehr gelangt hätte. Natürlich war um 10 Uhr schon eine riesige Schlange in der wir 30min gewartet haben…
Derweil hab ich schon gesehen wie der bis dahin blaue Himmel langsam zu zieht. Also sind wir an den Flamingos (nah und in Sonne) und den Viewpoints (Gletscher in Sonne) vorbei und waren vorne am Gletscher fünf Minuten nachdem die Sonne weg war. Ab da wurds dann nur noch schlechter.
Haben dann 2h am Gletscher verbracht und darauf gewartet das was abbricht, was natürlich auch nicht passiert ist.
Also sind wir um 14 Uhr zurück mit einem kurzen Stop bei den Flamingos (grau in grau). Bei der Tankstelle war dann nur noch eine Zapfsäule offen mit einer noch längeren Schlange. Dafür hatten wir dann keine Zeit mehr und so haben wir uns entschieden den Mehrpreis fürs Auftanken durch den Vermieter in Kauf zu nehmen und gleich zum Flughafen zu fahren.
Da wir unseren Autovermieter nicht gleich gefunden haben, haben wir erstmal unser Gepäck aufgegeben und dort erfahren das der Flug nun 2,5h Verspätung hat (Abflug 19:30), statt eine Stunde früher.
Nachdem wir unseren Autovermieter dann gefunden haben (hat drinnen gewartet, wir draußen) haben wir uns drauf geeinigt, dass wir doch nochmal selber Tanken fahren und das Auto dann bei seinem Stadtbüro abgeben. War ihm auch ganz recht, da er bereits sechs Autos auffüllen muss, die heute nicht voll abgegeben wurden. Und da steht er wirklich lange in der Schlange.
Wir sind dann wieder mit dem Mietwagen zur Stadt zurück, nur um -ich hatte es ja schon geahnt- vor einer zweiten geschlossenen Tankstelle zu stehen.
Also haben wir den Wagen zum Büro gebracht. Haben auch noch nicht mal was extra zahlen müssen. Zuerst hat er den Preis von 6p/l auf 4p/l reduziert (3,5=normal), weil es ja nicht mehr möglich ist zu tanken und als wir ihm unser Leid über Chile geklagt haben (Permit fürs Auto hat auch gekostet), hat er uns den Tank erlassen, da wir das Permit nicht genutzt haben (muss ein neues organisieren, wenn mit Stempeln voll).
Hat auch erzählt das eines seiner Autos noch in Chile rumsteht, da die Touris mit dem Bus zurück sind, der anscheinend durchgelassen wurde.
Das mit dem Sprit scheint ein Argentinienweites Problem zu sein, da anscheinend vor ein paar Wochen die Erdölförderer gestreikt haben (laut Autovermieter).
Das jetzt keiner nach Chile konnte und alle hier waren, hat wohl sein übriges getan. Auch Buenos Aires muss teilweise trocken sein und ich wette in der Quebrada de Humahuaca gibts auch nichts mehr. Aber bestimmt “mañana”
Der Autovermieter hat uns dann ein Remise gerufen und so haben wir immerhin eine Stunde erschlagen.
Der Flug hatte sich da bereits auf 20:05 verschoben und wir haben uns langsam Sorgen gemacht ob der heute noch geht. Hotel und Auto sind ja schon gebucht (ich weiß…Anfängerfehler;-)
Beim Autovermieter in Ushuaia hab ich noch dann noch angerufen und mitgeteilt das wir erst morgen früh das Auto abholen. War schon der zweite Anruf da. Heute morgen hab ich noch gesagt, dass wir eine Stunde früher kommen. Wollt aber auch sichergehen, dass der unsere Reservierung hat und wir nicht ohne Auto dastehen. Man ist ja doch ein bisschen lernfähig;-)
Der Flug ging dann doch um 20:30 und wir waren um 22:00 in Ushuaia und sind dann mit einer Remise zum Hotel die unsere Reservierung gottseidank hatten.
Ich fand den Tag ja eher lustig (waren ja nie wirklich in Zeitnot), aber Iris ist doch ziemlich fertig.
Ushuaia ist übrigens cool. Alle im Flugzeug sind beim Landeanflug am Fenster gehangen. Die Stadt drückt sich am Rande eines Gebirgsmassivs in eine Meeresbucht. Die Berge sind bis zu halber Höhe mit Schnee bedeckt. Fast ein bisschen wie Tromsø.
Aber hier wirds ab 23 Uhr dunkel. Hätte gedacht die haben auch Mitternachtssonne.
Wetter: zuerst in Calafate schön blau und dann immer schlechter bis zu prasselndem Regen. Heute wär auch das Wetter auf der Trekkingtour nochmal deutlich schlechter gewesen. Iris hat eh gemeint ich muss mich korrigieren. Das gestern waren gefühlt fünf Grad minus und nicht plus;-)
21.01.
22:46 – B&B Familia Piatti
Heute gibt es nicht viel zu erzählen. Haben heute morgen das Hotel verlassen (nichts frei, aber eh zu teuer) und sind mit einem Taxi zum Autovermieter gefahren.
Nachdem wir das Auto hatten sind wir ein bisschen in der Stadt bummeln gegangen und haben dann ein neues Hotel gesucht. Haben auch was wirklich nettes gefunden. Ist 1,5km vom Zentrum entfernt in einem kleinen Wäldchen. Schön ruhig und komfortabel.
Da das Wetter schön wurde haben wir uns für eine Schifferlfahrt auf dem Beagle-Kanal (nach Fitz Roys Schiff) entschieden.
Bis es um 15 Uhr losging, ist es zwar wieder zugezogen, aber der Ausflug war trotzdem toll. Die Gegend ist eh der Hammer und es ging richtig nah an Seelöwen und Komorane heran (2m). Vielleicht machen wir die Tour nochmal am Dienstag morgen (Weiterflug um 16 Uhr) wenn schönes Wetter ist.
Übrigens liegt die “Gorch Fock” gerade hier im Hafen. Wenn auch aus unrühmlichen Gründen. Sieht aber toll aus mit den Schneebedeckten Bergen.
Anschließend noch zum einkaufen und dann ins Hotel zum entspannen, Wein trinken und Blog schreiben.
Wetter: morgens ziemlich zu, mittags mit Sonne und ab drei wieder zu ziehend. Frisch, aber mit 10 Grad ganz angenehm (kein Wind).
22.01.
Sind heute in den Nationalpark “Tierra del Fuego” gefahren. Der liegt 20km westlich von Ushuaia und ist nur zu einem kleinen Teil erschlossen.
Nach dem üblichen Ärgernis (65 statt 15 Pesos) sind wir bis zum Ende gefahren und sind vom Lago Roca zum Cerro Guanaco gelaufen.
Waren mit 2:20 recht flott. In der Mitte war ein Hochmoor wo die Überquerung etwas heikel war. Als wir oben waren, wars kalt, windig und stark bewölkt. Und es hat so ausgesehen, als würde bald ein Wetter kommen.
Also sind wir recht schnell wieder runter. Natürlich kam kein Wetter, sondern ein schönes blaues Loch…
Die Landschaft war jetzt aber auch nicht so das es mich groß geärgert hätte.
Sind nach dem Abstieg noch mit dem Auto zum offiziellen “Ende der Welt”, wo zumindest die Südlichste Straße in Argentinien aufhört.
Danach zurück zum Hotel und geduscht. Iris hat dann eine Weile geschlafen und ich hab gesurft. Um 19 Uhr sind wir dann noch einkaufen, shoppen und essen gefahren.
Wetter: durchwachsen. Meistens bewölkt mit ab und zu Sonne. Gerade schüttets in Strömen.
23.01.
19:58 – B&B Familia Piatti
Sind heute zu einer weiteren Wanderung aufgebrochen, da der Wetterbericht bis dato besten Tag angekündigt hatte (und zwar deutlich besser).
Sind in das Valle de Andorra über eine Lehm/Schotter-Piste gefahren. Wie immer null Ausschilderung, aber mit einem Abgleich von Navi, Karte und OSM-Daten ging es ganz gut (Navi und OSM nur teilweise mit Daten).
Irgendwann standen wir dann vor einem verschlossenen Tor mit einem Schild “Privater Besitz – Kein Zutritt für alle außer Firmenangehörige”.
Als brave Deutsche haben wir uns natürlich nicht getraut da einfach durchzugehen. Wäre aber nicht mehr weit zum Startpunkt der Wanderung gewesen. Da Iris dann gemerkt hat, dass sie ihre Kamera und den Garmin im B&B vergessen hat, sind wir wieder zurück gefahren.
Am B&B haben wir dann den Chef gefragt ob er was weiß. Er wusste zwar nichts genaues, aber da gehen ständig Leute wandern, also sollen wir einfach hintergehen.
Sind also wieder hintergefahren (ca. 15min) und gerade als wir um 10 angekommen sind ist ein Mann aus dem -dem Tor am nächsten- Haus gekommen.
Also den gefragt ob das ok ist. So wirklich viel hab ich zwar nicht verstanden, aber “Autos nein, Wanderer schon” hab ich schon mitgekriegt. Haben dann das Auto vor irgendwelchen Bruchbuden (leer) stehen lassen und sind die Straße hinter gelaufen bis wir zu der Firma gekommen sind.
Dort kam gleich ein Indio rausgesprungen und nach großem Händeschütteln haben wir nochmal eine ausführliche Wegbeschreibung bekommen. War echt nicht schlecht, da laut Karte der Weg über den Fluss direkt bei der Firma geht. Weiß nicht ob wir ohne Anweisung so weit den Fluss hinauf geschaut hätten.
Sind also am Rand eines Torfstechgebietes (deshalb die Firma) über schlammige Wege den Fluss entlang bis zur Brücke.
Unterwegs bin ich mal auf ein Rasenstück gekommen, das unter mir fast nachgegeben hätte. Da bin ich aber schnell geworden…
Brutal nass alles.
Sind über die Brücke und dann dem Weg folgend durch den Wald bis zum Lago Encantada. Der Weg war bis zum See mehr ein Hindernissweg als ein Wanderweg. Umgestürzte Bäume, Schlamm, Matsch und verdammt rutschig. Am See ist es dann noch nasser geworden, da außen herum noch ein Hochmoor liegt.
Dort hat dann auch der Weg aufgehört und wir haben nach einer Bachüberquerung unseren eigenen Weg suchen müssen.
Ging zuerst über einen einigermaßenen trockenen Grashang und dann über ein langes steiles Schotterfeld. Zum Glück etwas gröberer Schotter, so das wir nicht all zu sehr gerutscht sind.
Leider hat uns da die Karte mit dem eingezeichneten “Wanderweg” etwas in die Irre geführt. Eine andere Route die mir schon von unten leichter erschien, wäre die deutlich bessere Wahl gewesen.
Vorteil davon war, dass wir sehr hoch rausgekommen sind und fast unterhalb des Kamms waren.
Als wir aber fast oben waren ging es nicht weiter und Iris ist ganz schön frustriert in den oberen Kessel abgestiegen. Ich bin weiter quer über die Schotterwand um zu einer tieferen Stelle des Kammes zu kommen. Das war teilweise nicht ohne und sogar mir etwas zu steil. Bin eigentlich nur weiter, weil das hinter mir genauso steil ausgeschaut hat.
Dafür bin ich mit einem tollen Blick über Ushuaia und den Beagel-Kanal (bei Sonne) belohnt worden. Das haben glaub ich noch nicht viele Leute so gesehen.
Iris (war derweil im Kessel angekommen) und ich haben uns dann durch Handzeichen verständigt, dass wir beide Richtung Osten gehen. Sie über den Kesselboden hinauf zur Ostwand und ich am Kamm entlang über den eigentlichen Cerro la Esfinge. Haben uns dann an der Ostseite getroffen und sind über den Kessel abgestiegen.
Der Aufstieg auf den Hügel war extrem anstrengend aber der Ausblick war gigantisch. Ein Superwetter und eine Weitsicht ohne Ende.
Während des Abstiegs über die leichtere Route hat das Wetter dann umgeschlagen und es hat leicht zum hageln angefangen.
Sind durch den Schotter aber relativ schnell runter gekommen. So Scheiße das Zeug zum hochgehen ist, so toll ist es beim runtergehen.
Iris hat sich dann noch beim zweiten Sprung über den Fluss versenkt. Waren aber nur die Schuhe nass. Durch den Wald ging es dann sogar relativ gut. Runter sieht man doch mehr Möglichkeiten die Schlammlöcher zu umgehen.
Sind dann nach Hause gefahren und haben uns nach der heißen Dusche noch ein paar Empanadas bei einem kleinen Bierchen warm gemacht.
So toll die Ausblicke da oben auch sind, die Tour kann ich nur versierten Bergängern mit sehr guter Kondition empfehlen. Sogar wir beide sind ziemlich fertig.
Wetter: Für hier super Wetter mit 15 Grad und viel Sonne. Ab 17 Uhr langsam schlechter. Oben windig, aber nicht so stark und kalt wie gestern.
24.01.
23:04 – B&B Familia Piatti
Sind heute um 8 augestanden, haben das Frühstück entgegen genommen und sind nach dem Essen wieder in die Betten gefallen.
Gegen 10 gings bei recht bescheidenem Wetter (grau in grau) Richtung Estancia Harberton.
Die Estancia liegt 80km östlich von Ushuaia und ist die älteste Estancia in Feuerland mit auch heute noch 1000 Rindern. Müssen früher aber noch deutlich mehr gewesen sein. Bekannt wurde die Estancia durch den Sohn des Gründers der ein Buch über seine Kindheit hier und das großwerden mit den Indianern geschrieben hat. So zu sagen kurz bevor ihre Kultur zugrunde ging. “Uttermost part of the earth” von Esteban Lucas Bridges – nur in englisch. Habs selbst noch nicht gelesen, werde das aber noch nachholen.
Heute lebt die Familie (immer noch die selben) recht gut vom Tourismus, da sie einerseits Estancia-Führungen (unter anderem noch das Originalhaus) machen, andererseits aber seit 1970 eine Pinguinkolonie vor der Türe haben auf der nur sie landen dürfen.
Wir waren recht früh da und sind erst mal ins Museum (Meerestierknochen) und dann ins Cafe während es geregnet hat. Das Wetter ist dann besser geworden und es haben sich immer Wolken mit Sonne abgewechselt.
Eigentlich stand auf unserem Zettel 16 Uhr aber das Boot war schon voll und wir sind auf 17 Uhr vertröstet worden. Es dürfen nämlich immer nur gleichzeitig 20 Touris auf die Insel.
Um 17 Uhr durften wir tatsächlich mit, aber leider war bis dahin wieder nur grau ohne Sonne. Hat mich jetzt aber nicht so gewurmt, da wir schon in Valdez Magellan-Pinguine in schönster Sonne fotografiert haben. Die hätten hier auch noch Gentoo-Pinguine gehabt, aber an die ist man eh nicht rangekommen.
Durch den Wind war es trotz Faserpelz und Outdoor-Jacke abartig kalt. War nach einer Stunde richtig froh das wir wieder gefahren sind.
Zurück bei der Estancia sind wir dann gleich zurückgefahren und haben immerhin noch eine super Lichtstimmung über dem Beagel-Kanal und einen großen Regenbogen im Gebirge gesehen.
Auf dem Weg raus sind wir noch bei einem liegengebliebenen Jeep vorbeigekommen. Nachdem wir uns aber kaum verständigen konnten, hab ich ihnen immerhin verständlich machen können das hinter uns noch ein Touribus mit spanischem Fahrer kommt (vor 10min überholt und einzige Straße). Da waren sie dann glücklich und wir konnten weiterfahren. War schon recht spät und sie hatten wohl Angst das gar niemand mehr kommt der Hilfe holen kann.
Sind dann um 21 Uhr noch zum Essen nach Ushuaia.
Wetter: Wechselhaft ist untertrieben. Jede 30min ein anderes Wetter. Das Auto hat mal 6 Grad gesagt, aber auf der Pinguininsel mitten im Kanal war es durch den extrem kalten Wind gefühlt wie in der Antarktis. Sch….kalt.
25.01.
23:09 – Hotel Los Patios de Montserat
Heute morgen war noch alles gut. Das Gepäck haben wir im Hotel lassen können und so sind wir mit dem Auto zum zweiten Lookout des Monte Olivia (ca. 10km östlich von Ushuaia) gefahren um dort bei einem Stand noch ein paar Sachen einzukaufen. Danach ging es zurück nach Ushuaia zum Shoppen und Mittagessen.
Anschließend haben wir das Gepäck geholt und das Auto zurück gebracht.
Netterweise hat uns der Autovermieter gleich zum Flughafen gefahren.
Der Flug ging mit einer halben Stunde Verspätung. Das war unser längster Flug in Argentinien (4h) und leider hatten wir das Pech das die unsere Sitzplatzreservierung wieder ignoriert haben und wir dieses mal in der letzten Reihe saßen. Währe an sich nicht schlimm gewesen, aber das war noch ein älterer Flieger wo die Triebwerke nicht auf den Flügeln sondern am Heck angebracht sind. Wir saßen also einen halben Meter von den Dingern weg. Das war sogar mit den speziellen Kopfhörern ganz schön laut. Iris hat ohne ganz schön leiden müssen.
In BA hats uns am Flughafen fast umgehauen. Von lieblichen 6 Grad auf 35 Grad und da es geregnet hat 100% Luftfeuchtigkeit. Wie in den Tropen.
Mit einer Remise gings dann vorbei an Slums und in der Innenstadt im Müll wühlenden Obdachlosen zum Hotel.
Im Aufzug sind gleich Zeichnungen von Polizisten mit guten Ratschlägen und es gibt keine Klimaanlage (es ist um 23:30 noch zu heiß zum schlafen).
Am liebsten wäre mir aber ein Rückflug nach Ushuaia oder noch besser Kanada, Sibirien oder ähnliches…
Wetter: In Ushuaia mit 6 Grad und 0% Luftfeuchtigkeit (bewölkt) traumhaft schön. In BA wie oben schon geschrieben…
26.01.
21:36 – Hotel Los Patios de Montserat
Heute waren wir den ganzen Tag in Buenos Aires unterwegs und ich muss den ersten Eindruck ein wenig relativieren. Ist bei Tageslicht doch eine sehr nette Stadt.
Das gestern war einfach ein zu großer Kultur- und Klimaschock nach den letzten 4 Wochen Patagonien in denen wir uns sehr sicher gefühlt haben. Wobei ich das heute auch noch ein bisschen heftig fand, dass sobald die Sonne untergeht die Armen auch in den guten Vierteln durch die Straßen ziehen und den fein säuberlich verpackten Müll der Mittelschicht aufreißen und drin rumwühlen und sich daraus ihre Übernachtungsstellen bauen.
Wir sind ja gestern Nacht angekommen und da war von der normalen Bevölkerung gar nichts mehr zu sehen.
Laut Vermieter fährt man hier Nachts mit dem Taxi zur Disco/Theater und lässt sich wieder zurück bringen.
Wir sind auf jeden Fall sehr spät aufgestanden und haben gegen 10 gefrühstückt. Gegen 11 gings dann mit dem Taxi in eine Shoppingmall. Für uns aber nix dabei, da lauter Luxusläden. Immerhin haben wir dort gut zu Mittag gegessen.
Anschließend ging es zum Friedhof de la Recoleta wo die ganzen berühmten Toten Argentiniens liegen.
Bin ja sonst nicht so der Friedhofsfan, aber die Mausoleen sind schon beeindruckend. Eines pompöser als das andere. Im manchen könnte man direkt wohnen.
Nach dem Friedhof sind wir in das Museo nacional de bellas artes (Nationalmuseum der schönen Künste; Gemälde und Skulpturen) geflüchtet. Leider waren da aber nur manche Räume klimatisiert. Ist aber ein schönes Museum das sogar umsonst ist. Wir waren immerhin 2,5h drinnen.
Hatten sogar Glück da die eine temporäre Ausstellung nur noch bis zum 30.01. geht (Jorge de la Vega und Kollegen) und die uns sehr gefallen hat.
Im Anschluss ging es dann quer durch die Stadt durch diverse Buch- und CD-Läden um eine Bestellung aus Deutschland zu organisieren. Haben aber nichts gefunden. Nach einem Cafebesuch ging es dann zurück zum Hotel, wo wir um 20 Uhr angekommen sind. Das war für meinen Geschmack schon fast zu spät, aber es war noch ok.
Bilder gibts heute keine, da wir uns nach dem ersten Eindruck gestern die Stadt erst mal in Ruhe anschauen wollten. Also lagen alle Wertgegenstände angekettet im Hotel.
Wetter:
Zuerst bewölkt und ab 14 Uhr Sonne mit Wolken. Laut Wetterbericht 33 Grad und 43 Grad gefühlte Temperatur (laut Bericht). Ging aber ein leichter nicht total heißer Wind, so das es draußen einigermaßen ok war. Im Hotel hilft der Wind leider nichts…
27.01.
21:06 – Hotel Los Patios de Montserat
Heute war leider wieder am morgen alles bewölkt (entgegen dem Wetterbericht) und so haben wir uns erst mal von einem Taxi in die Galleria Pacifico fahren lassen. Ist hier die bekannteste Mall.
Nach ein bißchen bummeln sind wir dann über die Haupteinkaufsmeile (Florida) zu der Shoppingmall von gestern. Wetter war immer noch zu also mussten wir Zeit totschlagen und sind wieder Essen gegangen.
War so alles ganz nett, aber uns beiden waren die Verkäufer ein wenig zu hilfsbereit. Vor der Türe ist es schon fast so, dass man am Arm gepackt und reingerissen wird (Achtung: leichte Übertreibung) und drinnen kann man keinen Schritt ohne Verkäufer machen der einem den halben Laden aufschwatzen will (keine Übertreibung). Wenn man lange genug “no” gesagt hat, gehen sie schon weg, aber das in jedem Laden nervt.
Vor allem wenn in einem Laden ohne Kunden schon drei in Reihe aufgestellte Verkäufer einen erwartungsvoll anschauen wenn man nur an der Türe stehen bleibt, dann finde nicht nur ich das abschreckend. Da haben wir uns dann beide nicht mehr reingetraut;-)
Wir haben bei dem ganzen Shoppen auf jeden Fall beide was gefunden.
Naja, nach dem ganzen ist das Wetter besser geworden und die Wolken haben sich verzogen. Leider etwas diesig, aber die Fotos sind ganz ok geworden.
Wir sind dann weiter zum Friedhof gewandert und ich hab mich dort fotografisch ausgetobt. Allerdings etwas schwierig, da die Mausoleen sehr eng stehen und man nicht nach hinten weg kommt. Das diesige Licht in drei Richtungen nicht zu vergessen.
Anschließend ins Cafe nebenan und von dort die vorgeschlagene Touristenroute aus dem Reiseführer (Regierungsviertel, Obelisk, usw.) zurück Richtung Hotel.
Wir sind auch nochmal um 17 Uhr bei der Florida vorbegekommen. Das waren dann so viele Menschen das macht keinen Spass mehr. Man konnte überhaupt keine Geschäfte mehr anschauen, da man mit Sachen aufpassen, keine Leute umrennen und nicht umgerannt werden schon genug beschäftigt war. Sind dann in eine Parallelstraße gewechselt.
Sind kurz vor Schluss noch im ältesten Cafe von Buenos Aires eingekehrt.
Wetter: bis 14 Uhr bewölkt und danach recht diesig. Temperaturen…zu heiß…
p.s. den morgigen Tag gibts wohl erst übermorgen Abend (dt. Zeit), da unser Flug morgen Abend erst um 23 Uhr (ar. Zeit) geht und ich so nicht mehr an Wifi komme. Also gibts den erst wenn ich Samstag Abend nach Hause komme.
28.01. (13:30 – Cafe Victoria (Recoleta))
Da wir ja heute kein Wifi mehr haben (vermutlich) gibts den halben Tag jetzt schon.
Am morgen haben wir unsere Sachen Flugfertig gemacht und dann im Hotel untergebracht. Nur mit Foto bewaffnet ging es zur Haltestelle des Touristenbusus (Doppeldecker und oben offen) und von da mit dem Bus durch die Innenstadt.
Natürlich nicht optimal, aber man kommt auch in Ecken hin wo wir beide nicht auf der Straße rumlaufen wollen. Und man kann runterspringen und mit dem nächsten Bus dann die Tour fortsetzen.
Beim Friedhof sind wir dann abgesprungen und zum dritten mal auf den Friedhof, da das Licht heute deutlich besser war.
Anschließend sind wir um 13:30 kurz vorm umkippen in ein klimatisiertes Restaurant zum Mittagsessen geflüchtet.
13:47 (GMT) – Flugzeug nach Madrid
Nach dem Restaurant sind wir mit dem Bus zum Regierungssitz gefahren und von dort aus zu Fuß zum Hafen. Dort noch ein bißchen bei einem Museumsschiff im Cafe gesessen und dann wieder mit dem Bus zurück zur Florida (Einkaufsmeile), da Iris noch eine Hose abholen wollte.
So haben wir wenigstens noch einen Touristentango (auf der Straße) gesehen. Sind dann gleich wieder in die Shoppingmall (Galleria Pacifico) für ne kalte Cola.
Wir wollten dann eigentlich mit einem Taxi zurück zum Hotel, aber der Taxifahrer hat wegen zu viel Verkehr abgelehnt (“imposible”). Als wir dann gelaufen sind haben wir gemerkt das der einfach keinen Bock hatte. Zwar zähflüssig, aber schneller als laufen allemal (und nicht so schweißtreibend). Hatten aber eh ein bisschen Glück, da es mittlerweile zugezogen war und ein stärkerer Wind ging.
Beim Hotel konnten wir uns noch kurz waschen und umziehen (klebte alles) und dann ging es mit dem Taxi zum Flughafen. Wir wollten uns zwar eines mit einer anderen teilen, aber der war das dann zu eng obwohl das kein Problem gewesen währe.
Die Taxifahrt war auch noch interessant.
Sind in eine Demonstration reingekommen die die eigentliche Strasse mit brennenden Gegenständen blockiert hatten. Unser Taxifahrer hat das ganze recht schnell durch Seitenstraßen umfahren. Danach ist er ziemlich langsam durch die Gegend gefahren und uns ist doch etwas flau im Magen geworden.
Da fallen einem die ganzen “übertriebenen” Geschichten wieder ein.
Er hat allerdings nur nach den Straßenschildern Ausschau gehalten um seine Kollegen informieren zu können;-) Danach hat er die Zeit wieder auf der Autobahn reingeholt…
Hat auf jeden Fall für seine gute und schnelle Umfahrung ein gutes Trinkgeld bekommen.
Am Flughafen haben wir nach einer langen Schlange unsere Tickets geholt und unser Gepäck aufgegeben um danach gleich in die nächste Schlange (FreeTax) zu wandern. Aber nix ungewöhnliches da Argentinier Schlange stehen lieben (Tankstellen, Bushaltestellen, Flughäfen, usw.). Als das geschafft war (nach einer Stunde), haben wir unsere restlichen Pesos verfuttert und sind anschließend durch den Check-in.
Der Flug ist dann um 23:45 mit einer Stunde Verspätung gestartet (deshalb auch die Zeit für das Schlange stehen).
Wetter: Und ich bleib bei meinen Worten was das Wetter hier angeht. Solange man nicht gerade eine Wolke über sich hat brennt einen die Sonne geradezu weg. Am Strand mit Wind mag das ok sein, aber in einer Stadt ist das deutlich zu viel des guten. Im Death Valley fühlt sich das genauso an.
Allerdings haben wir mit einer Einheimischen geredet, die ihre Tochter immer in Ascunsion besuchen muss. Dagegen solls hier richtig angenehm sein;-)
29.01.
16:52 – Flieger nach München
Wieder mal ein typischer Iberia-Flieger (nach Madrid). Nix drin außer ein paar Sitze und fünf Bildschirme an der Decke. Da sie aber eh alle Filme von 1-4 Uhr gebracht haben, hab ich alle verschlafen. Die restliche Zeit hab ich mit meinem eigenen Bordinformationsystem verbracht was ich zum Glück noch dabei hatte. Ein Film und ein paar Serienfolgen später sind wir auch schon in Madrid gelandet. Das einzig positive an dem Flieger war eine Kamera ganz oben am Leitwerk. Ist schon cool, wenn man den eigenen Flieger in die Wolken eintauchen und landen sehen kann (von oben). Hätt aber in HD auch mehr hergemacht.
Die Zeit zum umsteigen war mit 30min nun etwas knapp (Ursprünglich 1:30), aber wir haben für einmal das Terminal nach vorne, Zugfahrt, Sicherheitscheck und wieder durchs Gebäude nach hinten 20min gebraucht. War aber auch nix los. Und der neuerliche Sicherheitscheck ist bei den laschen Kontrollen der Argentinier durchaus angebracht. Wenn die gar keine hätten, würds auch keinen Unterschied machen…
Der Flieger nach München war genauso wie der von München nach Madrid. Alt und nur noch Sitze (innereuropäisches Arbeitstier) und es gab wieder nichts zu essen und zu trinken (zumindest nicht für umsonst). Bei 2:30 äußerst schwach. Aerolineas/Austral hatte unter 2h immer was zum trinken und drüber immer was zum essen. Und die Fluglinie hat ja nun wirklich keinen guten Ruf…
Gegen 18:30 war dann der viel zu kurze Urlaub offiziell beendet…