11.02.
Der Flug nach Oslo ging um 12:50 und wir konnten uns eine dreier Reihe teilen, so das es nicht so eng war. Eigentlich hatte die Dame am Schalter in München gemeint, dass das Gepäck durch geht. Da wir das aber schon das letzte mal in Oslo selber holen mussten und wir auch diesmal am Gepäckband vorbeigekommen sind, haben wir sicherheitshalber ein bisschen gewartet und siehe da… unser Gepäck kam.
Also wieder an den Schalter und Gepäck aufgegeben (obwohl Code bis Tromso gilt). Da wir auch das Ticket schon hatten, hat der am Schalter nur das Gepäck wieder aufs Band geschmissen und gut. Irgendwie seltsam…
Es ging dann weiter nach Tromso und von dort direkt zum Mietwagenschalter. Europcar…
Nach meinen Erfahrungen in Argentinien mit denen, war ich nicht so begeistert, aber da wir bei einem Internetanbieter gebucht hatten, hat der das für uns ausgesucht.
1. Schalter dicht. War aber noch jemand vor uns der denjenigen mit dem Handy angerufen hat.
2. Die Autos sind nach rechts, am Terminal entlang hinter dem Taxi-Stand. Da waren auch Autos von Europcar, aber nicht unseres. Also wieder zurück zum Schalter. Ah, er hat sich geirrt. Wir müssen nach links, da sind nochmal Autos von ihnen. Dort haben wir es auch gefunden.
3. Schlüssel geht nicht und es gibt kein Schloss zum aufsperren. Also wieder zum Schalter und gerade noch den Typen abgefangen, der gerade wieder gehen wollte. Er hat dann aber auch nur die Abdeckung vom Schlüsselloch abgehebelt und gemeint wir sollen zur Werkstatt fahren und das auf seine Rechnung machen lassen…ja sicher…
Schlüssel geht übrigens doch. Anscheinend war die Tür schon etwas angefrohren, aber nachdem das Auto einmal gelaufen war, ging er wieder;-)
Nach einer Stunde waren wir gegen 21:30 am Haus wo uns gleich der Vermieter erwartet hat.
12.02.
Am morgen sah es gar nicht gut aus, also hab ich erstmal meine Lernkarten geschrieben und wir haben es ruhig angehen lassen.
Gegen 14:30 sind wir aufgebrochen und sind Richtung Hansnes zum Nordlichtplatz ausgucken.
Anschließend zurück Richtung Tromso. Kurz vor Tromso aber noch einmal rechts zum Skulsfjord, da die Straße über einen der wenigen Pässe geht und wir sehen wollten ob wir über die Wolken kommen. Der Pass selber war ziemlich dicht, aber hinter den Pass am Skulsfjord war klarer Himmel. Nach ein paar Fotos wieder zurück nach Tromso zum Einkaufen.
Während des Einkaufens ist es dunkel geworden und so sind wir wieder gleich zum Skulsfjord, da über uns Wolken waren und wir hofften das es auf der anderen Seite der Bergkette immer noch frei ist.
So wars dann auch. Wir mussten zwar noch ein bisschen warten bis die Sonne endgültig weg war, aber nach den ersten Sternfotos ist sogar das erste Nordlicht aufgetaucht.
Es ist dann eine Herde Rentiere aufgetaucht, allerdings sind die natürlich nicht nah rangekommen. Dafür war der Elch auf der Straße beim Positionswechsel um so näher, aber wir waren eh gerade mit 10km/h unterwegs, da wir einen Platz zum stehen bleiben gesucht haben.
Wir haben dann eine neue Position auf einem Fährausleger bezogen, was aber gar nicht so einfach war, da die Norweger in der Nacht auf dauerbeleuchtung Schalten und uns so die Straßenlampen reingefunkt haben. Also sind wir am Strand noch ein Stück weiter nach Westen.
Nachdem sich dieses Nordlicht abgeschwächt hatte, sind wir über Tromso (Nebel) wieder zurück zu dem am Mittag ausgeguckten Aussichtspunkt bei Hansnes. Dort gabs ein paar schwache Nordlichter. Anschließend ging es über unseren eigenen Pass (ca. 200m) Richtung Haus. Auf dem Pass sind wir auch nochmal wegen Nordlichtern stehen geblieben. Die waren zuerst schwächer, aber haben dann eine ganze zeitlang über uns getanzt.
Wir sind dann noch hinter nach Mikkelvika auf die andere Seite unserer Insel, aber außer 1-2 Fotos ging nicht viel. Wir waren dann aber auch ziemlich fertig. Sind dann gegen 2 ins Bett gefallen.
13.02.
Um das gute Wetter auszunutzen ging es früh los (10:00). Zuerst wieder Richtung Tromsø nach Tromvik und von dort nach Sommarøv wo wir darauf gewartet haben das es Nacht wird.
Gab noch schönes Licht, aber bis es richtig dunkel war, waren schon Wolken aufgezogen. Und zwar diesmal deutlich höher, so dass man auch nicht darauf hoffen konnte das es im nächsten Fjord besser ist.
Also ging es auf direkten Weg nach Hause, wo wir gegen 20:00 angekommen sind.
Als ich nach dem Essen Lernkarten geschrieben hab, ist mir aufgefallen das draußen ein Stern zu sehen ist, also nochmal rausgeschaut und der Himmel war wieder bis auf ein paar Wolken frei. Also sind wir raus ans Ufer des Sees.
Nach einiger Zeit hats dann wieder aufgehört und es ging ins Haus zurück. Ist ja doch frisch auf Dauer, da man sich ja nicht bewegt, sondern nur im Wind steht.
Als wir dann nach einiger Zeit doch ins Bett gehen wollten, hab ich nochmal rausgeschaut und es war wieder ein bisschen größeres zu sehen. Christian wollte nicht mehr mit, also bin ich alleine wieder raus an den Strand. Kaum war ich draußen (anziehen dauert immer) hat das Nordlicht wie verrückt das tanzen angefangen. Das war ganz anders als die bisherigen, die sich nur ab und zu sichtbar bewegt haben. Hab noch versucht den Christian bescheid zu geben, aber bis er draußen war, war es leider schon vorbei.
14.02.
Heute ging es eher nach Osten zu den Lyngsalpen, da das Wetter dort vielversprechender war. Strahlend blauer Himmel halt.
In Tromsø noch kurz angehalten und eingekauft und dann ging es hinter nach Sjursnes. Dort dann nach Norden, da sich im Süden schon was zusammengebraut hat und keine Sonnenstrahlen auf die Berge gefallen sind. Ganz oben am Ende der Straße in Skarmunken war es ganz nett. Haben wir uns gleich für die Nacht vorgemerkt.
Wir sind anschließend wieder zurück nach Tromsø, da von 13 Uhr bis fast 19 Uhr rumsitzen auch nicht so lustig ist. In Tromsø haben wir die Zeit vor dem Nördlichsten Burger King der Welt totgeschlagen (Wlan), sind Tanken und dann wieder raus zum Sørfjorden, wo wir diesmal nach Süden bis zum Ende sind und dort auf die Nacht gewartet haben. Im Norden war noch eine ordentliche Wolkenfront, aber im Süden war alles frei.
Leider hatten wir aber kein Glück. Obwohl wir bis Mitternacht gewartet haben, hat sich nur ganz schwaches Nordlicht gezeigt. Schade, den die Gegend hätte super Motive gehabt. Wir haben dann abgebrochen und sind um 1:30 zu Hause gewesen.
15.02.
Zu Hause geblieben. Ich kränkel etwas und am Tag haben wir alles gesehen. Nacht wieder keine Nordlichter. Wetter wär ganz ok gewesen.
16.02.
Alles mit Wolken zu. Zu Hause geblieben.
17.02.
Am Tag haben wir das gute Wetter, das gute Wetter sein lassen und sind erst als es dunkel wurde aufgebrochen. Nach einem kurzen Internet-Stop in Tromsø ging es wieder in Richtung Lyngsalpen nach Skarmunken, da wir dort noch gerne Nordlichtfotos haben wollten. Zuerst haben wir oben in den Bergen noch einen halt gemacht beim Nakkevatnet. Gab sogar ein bisschen Nordlicht, aber leider Richtung Mond und es sind so Schleierwolken reingezogen.
Also zusammengepackt und weiter nach Skarmunken.
Dort eigentlich das selbe Spiel, aber nach und nach hat es die Wolken weggedrückt. War trotzdem nicht so der Hit.
Das schönste Nordlicht haben wir auf der Rückfahrt gesehen. Schnell auf dem Berg das Auto in eine Bucht (machen die hier öfters mal mit dem Schneepflug) gestellt, ein paar Meter in das Schneefeld gelaufen und Kamera aufgebaut. Ich hab dann mal auf Dauerbelichtung gestellt (45min lang alle 9 sek. 8 sek. Belichten) um mal das Nordlicht „Filmen“ zu können. Zum Glück kam diesmal das Nordlicht nur in Der Richtung wo die Kamera aufgebaut ist. Sonst kommt das mal von vorne mal von hinten und ich kann mich nie beherrschen und brech wieder ab.
Nachdem dieses -wirklich schöne- Nordlicht über dem Finnheimfjellet verschwunden war sind wir auf die andere Seite von Tromsø. Dort bei Tromvik hatten wir vor ein paar Tagen schon einen netten Platz ausgekundschaftet. Leider war nach dem Ausbruch nicht mehr so viel los. Nach einer Stunde nochmal ein bisschen, aber nicht mehr vergleichbar.
Wir sind gegen 2:30 nach Hause gekommen und gleich ins Bett gefallen.
18.02.
Am morgen erst mal sehr lange ausgeschlafen und dann erst gegen 14 Uhr langsam mal aufgebrochen, da das Wetter schon wirklich sehr gut war. Zuerst unsere Straße mal nach Norden (östliche Seite vom Dåfjord) um die Straße für OSM zu erfassen. Teilweise nette Villen. Gibt hier eh öfters nette Hütten mit super Ausblick. Haben sogar ein paar Rentiere von näherem gesehen.
Anschließend gings Richtung Mikkelvika, aber da die Sonne schon wieder hinter den Bergen verschwunden ist, haben wir beim zugefrohrenen Skogsfjordvatnet abgebrochen und sind wieder zurück. Bei 2€/L muss man ja nicht sinnlos rumkurven… Immerhin sprang ein netter Blick über unseren eigenen Fjord dabei raus.
Wir sind dann erst mal an die Nordseite bei Storneset um unsere nördliche Nachbarinsel (Vannøya) mal ohne Wolken anzuschauen. Auf dem Rückweg noch kurz in Hansnes eingekauft und dann wieder heim.
Wolken hätts in der Nacht zwar nur wenige gehabt, aber keinerlei Sonnenaktivität. Wenn das noch weniger gewesen wäre, hätt die Sonne von der Erde Licht angesaugt;-). Also sind wir zu Hause geblieben und ich hab nur mal zum Filmtesten (Sternbewegungen) meine Kamera auf die Veranda gestellt.
19.02.
Tag im Haus verbracht und mit Filmen beschäftigt. Also weniger mit echtem Filmen als mit Einzelfotos die zu einem Film berechnet werden. So kann man untertags schöne Zeitrafferaufnahmen (Wolken/Gezeiten) machen und in der Nacht Sterne mit aufzeichnen. Wenn man in der Nacht sonst richtig Filmt, kommt nur schwarz dabei heraus. Schön sind die Sternbewegungen. Da merkt man erstmal das doch nicht alles statisch ist.
Aber wies immer ist, ist nach einem schönen Tag am Abend alles wieder zugezogen. Schade, hätte sogar Nordlichter gehabt.
20.02.
Alles dicht. Am Abend stürmischer Regen.
21.02.
Wolken…
Am Abend hats mal kurz aufgemacht und ich hab sogar von der Terrasse aus einen Glückstreffer gelandet.
22.02.
Da uns das Brot ausgegangen ist, bin ich gegen 12 kurz nach Hansnes zum Einkaufen gefahren. Oben hab ich sogar ganz kurz die Sonne gesehen und so noch ein paar Fotos des „Straßenbelags“ machen können.
Ansonsten Wolken und am Abend Regen.
23.02.
Morgens zusammengeräumt und die Bude geputzt. Naja, war nicht viel zu putzen, da durch den Schnee eigentlich kein Dreck reingekommen ist.
Um 12 sind wir Richtung Steinnes los (Westseite unseres Fjords). Eigentlich gabs da hinten nichts zu sehen (da Wetter komplett dicht), aber die Straße war noch nicht in OSM drinnen und da wir eh schon da waren, sind wir als gute Vermesser die Straße noch schnell abgefahren;-)
Beim fahren Richtung Tromsø haben wir uns gut Zeit gelassen, da die Straßen spiegelglatt waren (blankes glattes Eis mit ein bisschen Splitt) und wir eh erst gegen 15 Uhr ins Hotel einchecken konnten.
Also sind wir nochmal auf den Pass in Richtung Skulsfjord gefahren. Immerhin hats da leicht geschneit statt wie unten genieselt. Die Sichtweite war die gleiche.
Gegen 15 Uhr im Hotel eingecheckt und das Wlan genossen.
24.02.
Nach dem Frühstück kurz nach einem Supermarkt ausschau gehalten, aber keinen gefunden der am Sonntag offen hat. Bei unserer Insel draußen hatte der eine bis auch am Sonntag bis Mittag offen.
Wetter war irgendwas zwischen Regen und Schneeregen. Immerhin sieht man wieder zeitweise bis zum nächsten Berg…
Wir haben einen kurzen Spaziergang zur Südspitze gemacht, sind aber dank schwachem Nieselregen schnell wieder ins Hotel.
25.02.
Um 11:30 sind wir zum Polaria-Museum aufgebrochen. Dort gabs zwei Kurzfilme über Spitzbergen und die Entstehung von Nordlichtern, ein paar Aquarien und ein Robbengehege. Naja, es verdient sich für den Versuch ein löblich, aber die Umsetzung ist doch ganz schön altbacken.
Im Anschluss gings auf dem Nachhauseweg noch kurz zum Supermarkt.
Dank des ständigen Regens sind wir schnell wieder ins Hotel geflüchtet.
26.02.
Heute hats nach sieben Tagen Dauerwolken -die Woche Verschiebung nach hinten hat sich doch voll gelohnt- tatsächlich mal wieder ein kleines bisschen aufgemacht. Zumindest hats kurz am Vormittag für ein dramatisches Foto gereicht.
Nachfolgend ist eher das Wetter der letzten Tage aufgezogen.
Wir sind gegen 13:45 in Richtung Skullsfjord um einmal auf den alten Pass zu laufen, von dem aus man bis zum Skulsfjord sehen kann. Auf der etwas längeren Einfahrt zum Parkplatz, sind wir gerade noch reingekommen, hat aber schon leicht geschabt. Kurz dahinter war Schluss, da der Schneepflug nur bis dahin geräumt hat. Um sich ein wenig lauferei zu ersparen bin ich auf die glorreiche Idee gekommen die paar Brocken wegzuräumen und doch hinter zu fahren. Hat eigentlich ganz ok ausgeschaut. Tja, dummerweise war die Eisplatte aber nicht mehr sonderlich stark und da ich eh am Rand gefahren bin, sind wir nach 10m vorne Rechts eingesackt.
Also ging die Buddelei los, denn solang der Unterboden nicht frei ist, geht eh nix.
Im Gegensatz zu Sand (ich hab ja mittlerweile Erfahrung;-) hat Schnee den Vorteil, dass der schon weggeschauffelte Teil nicht ständig wieder zurückrutscht. Dafür ist durch das Auto gepresster Schnee deutlich härter zu Entfernen. Sand rutscht da nach. Die Eisplatte war ein Problem, da wir unsere Liegepositionen (um besser drunter zu kommen) nicht groß absenken konnten und da das Auto vorne rechts leicht aufgesessen ist, war das Arbeiten sehr mühselig, da wir nicht wirklich viel Platz für die Arme hatten. Zum Glück lagen noch die Skistecken im Auto, so dass wir die nutzen konnten um bessers unters Auto zu kommen.
Nachdem der Unterboden einigermaßen frei war noch die Fußmatten unter die Vorderreifen geklemmt und zum Glück hat es gleich beim ersten mal geklappt. Das Auto stand erstmal wieder dort bis wohin der Schneepflug geräumt hat und ich hab gleich mal wieder die Begrenzung ein wenig aufgebaut.
Wir sind aber zuerst zu Fuß auf den Pass, wo der blaue Himmel sich auch schon so gut wie verzogen hatte.
Kann man sich aber mal für spätere Nordlichtfotos merken.
Zurück beim Auto haben wir uns gleich wieder leicht beim rückwärtsraus fahren, in dem Schnee was vom Straßen-Schneepflug in die Einfahrt geschoben wurde, festgefahren. Das ließ sich aber mit langsam ohne ESP losfahren und von vorn gegen das Auto schmeißen lösen.
Immerhin wär das mal nah genug an der Straße gewesen, damit ein Vorbeifahrender einen rausziehen kann.
Etwas fertig ging es noch zum letzten Einkaufen (bisschen was für Morgen) und Tanken. Nachfolgend nur noch zum Hotel…
27.02.
Um 4:15 aufgestanden, gefrühstückt und Richtung Flughafen losgefahren. Allerdings nicht auf direktem Weg, sondern von Osten her, da ich noch von dem Kreisverkehr unter Tage ein Foto machen wollte;-)
Am Flughafen das Auto dort hingestellt wo wir es herhatten und den Schlüssel eingeschmissen. Ticket beim Automaten geholt und Gepäck selber aufgegeben (Gepäckband mit Scanner).
In der Nacht hat es ordentlich angefangen zu schneien. Das losfahren und enteisen des Flugzeugs dauerte ziemlich lange. Oben haben die Wolken irgendwo hinter Trondheim aufgemacht. Ist also so richtig zu.
In Olso war dann von unserer 1,5h Umsteigezeit noch eine halbe Stunde übrig. Wenigstens mussten wir diesmal nicht nochmal durch die Sicherheitsschleuse. Trotzdem haben wir beim eintreffen am Flieger gerade noch 10 min gehabt.
Das Gepäck hatts auch geschafft und gegen 14 Uhr waren wir bei mir zuhause.